Gegen den Geschichtsrevisionismus Informationen des Studienkreises deutscher

erstellt von Redaktion — zuletzt geändert 2007-10-07T04:20:26+02:00
Die Informationen Nr. 56 des Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945 sind erschienen. Themenschwerpunkte sind die "Bene-Dekrete" und die "Wehrmachtsausstellung". Wir zitieren aus der Pressemitteilung des Studienkreises:<br> &#132; ... Die beiden Schwerpunkte wollen in aktuelle geschichtsrevisionistische Debatten eingreifen: Im ersten Schwerpunkt geht es um die Beziehungen zwischen Deutschland und Tschechien. Ulrich Schneider analysiert den geschichtlichen Hintergrund der "Bene-Dekrete". Reinhard Kühnl weist, ausgehend vom Begriff der Geschichte als prozesshaftes Geschehen, auf die besondere Bedeutung von Ursachen und Folgen gerade im Hinblick auf die deutsch-tschechischen Beziehungen hin und skizziert die Möglichkeiten eines auf geschichtlichem Verstehen basierenden Dialogs. Dirk Krüger erinnert an Aspekte des gemeinsamen Kampfes deutscher und tschechischer Antifaschisten gegen den Henlein-Faschismus in den Jahren 1935-1938. Miriam Tinterová berichtet über Erfahrungen aus der aktuellen Entschädigung ehemaliger NS-Opfer in Tschechien.
Der zweite Schwerpunkt beschäftigt sich mit der alten und neuen Wehrmachtsausstellung. Gerd Wiegel reflektiert die verschiedenen Aspekte der Kritik an der alten Ausstellung und beschreibt vor diesem Hintergrund konzeptionelle Veränderungen. Peter Krahulec geht als Erziehungswissenschaftler und Friedenspädagoge mit kritischen Augen durch die neue Ausstellung. Im Beitrag von Helmut Heinze kommt eine Besuchergruppe zu Wort, die mit großem Sachverstand aus ihrer langjährigen Beschäftigung mit dem Stalag Stukenbrock die Darstellung der Wehrmachtsverbrechen an sowjetischen Kriegsgefangenen kritisiert.
Als "Leitmotiv" finden sich im ganzen Heft und auf der Rückseite Plakate, die Studentinnen und Studenten für einen Wettbewerb der Alliance Graphique Internationale (AGI) an Hochschulen in Deutschland entworfen haben. Diese "Anschläge gegen rechte Gewalt" waren bisher auch in einigen Städten als Ausstellung im öffentlichen Raum zusehen.
Zudem gibt es in dieser Ausgabe einen "Überblick über Wanderausstellungen" zu Themen der NS-Zeit.
Das Heft informationen Nr. 56 ist zu beziehen bei: Studienkreis deutscher Widerstand 1933-1945, Rossertstr. 9, 60323 Frankfurt, Tel. 069-721575, www.studienkreis-widerstand-1933-45.de