50 Jahre Auschwitz-Prozess im Bürgerhaus Gallus

Wir möchten Ihnen unsere Veranstaltungen im Gallus vom 23. März bis 14. April vorstellen. Anlass ist, dass vor 50 Jahren der Auschwitz-Prozess in das Bürgerhaus Gallus verlegt wurde und am 3. April 1963 dort zum ersten Mal getagt hat. Viele Gruppierungen hier im Gallus beteiligen sich an dieser Erinnerungsarbeit oder unterstützen sie. Die Schirmherrschaft hat OB Peter Feldmann übernommen. Insgesamt ist ein reichhaltiges Programm erarbeitet worden.

Unter anderem wird die Ausstellung „Frankfurt – Auschwitz“ über die Erfassung, Verfolgung und Vernichtung der Sinti und Roma mit einem Begleitprogramm in der Kath. Gemeinde St. Gallus gezeigt. Die HR-Dokumentation ‚Auschwitz vor Gericht‘ können wir im Gallus-Zentrum in einer Matinee zeigen, damit insbesondere Schulklassen ihn sehen können. Die Kirchen beteiligen sich mit einem Gottesdienst, der dem Thema "Recht und Gerechtigkeit" Raum geben wird. Die Geschichtswerkstatt Gallus wird unter dem Motto "Den Opfern einen Namen geben" an ermordete Menschen aus dem Stadtteil erinnern und ihr monatliches Geschichts-Info im April wird unter das Thema: „Auschwitz vor Gericht“ gestellt. Den Text hat Werner Renz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fritz Bauer Institut, geschrieben. Er wird auch zum Abschluss der Erinnerungstage im Gallus-Theater zu einem Vortrag zur Verfügung stehen, in dem die Anstrengungen der Justiz deutlich werden, die Verbrechen zu ahnden, wobei es aber auch um die Frage geht, wie unzureichend die justizielle Aufarbeitung der NS-Verbrechen war. Und es werden Stadtteilrundgänge „Auf den Spuren von Hans Frick“ durchgeführt.

Die zentrale Veranstaltung wird am 3.4.2014 im Bürgerhaus Gallus stattfinden. Dabei werden Trude Simonsohn, eine Auschwitz-Überlebende, und der Untersuchungsrichter für den Auschwitz-Prozess, Heinz Düx, zu uns sprechen. Und es sind Zeitzeugengespräche mit Gespräche Prof. Dr. Steinacker, AndrezjBodek und Irmgard Lauer-Seidelmann vorgesehen. Die Moderation des Abends hat Ulrike Holler übernommen. Das Sinti- und Roma-Orchester wird diese Veranstaltung musikalisch gestalten. Zum Abschluss werden Jugendliche aus der Paul-Hindemith-Schule an ermordete Menschen aus dem Gallus erinnern.

Wir wollen mit unseren Veranstaltungen die Erinnerung an die entsetzlichen Morde wachhalten mit dem Ziel: So etwas darf nie wieder geschehen.

Es sind nicht einzelne Gruppierungen, die sich beteiligt haben, sondern - wie die Unterstützer-Liste zeigt - der gesamte Stadtteil ist an diesen Veranstaltungen in irgend einer Form beteiligt. Das war uns besonders wichtig.

Für die Koordinationsgruppe:

Franca Schirrmacher,
Kinder im Zentrum Gallus e.V., Mehrgenerationenhaus Frankfurt, Telefon :0151 -2712 4224

Monika Astrid Kittler
Evangelische Gemeinde Frieden und Versöhnung, Telefon: 069-708459