Ausstellung "Frankfurt-Auschwitz" vom 27. Januar bis 23. Februar 2011 in der Paulskirche

Die Ausstellung hat die Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti im Nationalsozialismus und dessen Wirkungsgeschichte bis in die Gegenwart zum Inhalt.

Im Zentrum steht die Liquidierung des sog. Zigeunerlagers in Auschwitz-Birkenau am 2.8.1944 sowie die Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte der Stadt Frankfurt am Main und ihrer Vorreiterrolle bei der Verfolgung der Roma und Sinti. 500 000 Roma und Sinti wurden durch Nationalsozialisten ermordet.

Einladung in die Paulskirche – Eröffnung der Ausstellung Frankfurt-Auschwitz am 27.1.2011, 12 Uhr:

27. Januar - Auschwitz ist das Synonym für den Massenmord der Nazis an den europäischen Juden und den Roma und Sinti. Auschwitz ist Synonym für das von Deutschen begangene Menschheitsverbrechen.  Der 27. Januar ist der Tag der Befreiung. Am 27.1.1945 wurde das Kz und Vernichtungslager Auschwitz durch die Rote Armee befreit.

Die Ausstellung ist vom 27. Januar 2011 - 23. Februar 2011 täglich in der  Paulskirche in Frankfurt a.M. zu sehen.

Frankfurt–Auschwitz

Die  Ausstellung ist in vier Bereiche unterteilt

1. Der dokumentarische Teil
Bilder der Ermordeten und der Überlebenden des NS-Vernichtungssystems mit ihren Lebensläufen, die Nennung der NS-Täter, ihrer Funktionen und Karrieren nach 1945, die Forderung nach einer zentralen Gedenkstätte und die Geschichte der Mahntafel am ehemaligen Gesundheitsamt Frankfurt am Main. Auf dem Tripthychon “Das Lager, Die
Vernichtung, Die Toten” ist die 150jährige Geschichte einer deutschen Roma-Familie zu sehen. Ergänzt wird der dokumentarische Teil durch Informationen über den Träger der Ausstellung Förderverein Roma e. V.

2. Der künstlerische Teil
Im Zentrum des künstlerischen Teils der Ausstellung stehen die Orte Frankfurt und Auschwitz-Birkenau, die Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti. Die Bilder sind Teil einer Bildauseinandersetzung zum deutschen Menschheitsverbrechen. Im Tripthychon “Das Lager, Die Vernichtung, Die Toten” wird der dokumentarische und der künstlerische Teil zu einem neuen Ganzen entwickelt.

3. Filme zu Frankfurt-Auschwitz.
Verschiedene Beiträge zeigen ein Interview mit der NS-Ärztin Eva Justin, ihre rassenbiologische Untersuchung an Sinti-Kindern und eine Dokumentation über die Deportation der Roma und Sinti von Frankfurt am Main nach Auschwitz. Zu sehen ist weiterhin die Anbringung der Mahntafel am ehemaligen Stadtgesundheitsamt Frankfurt am Main, dem Arbeitsplatz der NS-Täterin vor und nach 1945. Die Gesamtdauer der Mediendokumentation beträgt etwa 30 Minuten.

4. Die Begleitveranstaltungen
Die Eröffnung thematisiert Intention und Entwicklung der Ausstellung. In einem Gespräch mit Angehörigen wird über die Erfahrung der Überlebenden und deren Kinder berichtet. Die Verfolgung und Vernichtung der Roma und Sinti und deren Wirkungsgeschichte erläutern Historiker und schließlich interpretiert ein Ausstellungs- bzw. Bildgespräch mit der
KunstGesellschaft e. V. aus Frankfurt am Main den künstlerischen und den dokumentarischen Teil.

Zusätzlich liegen in den Ausstellungsräumen Handreichungen aus, welche – ebenso wie der Katalog - den Ausstellungsinhalt in Beiträgen und Interviews vertiefen. Geschichte, Hintergründe, Dokumentation der Ausstellungsorte sowie das aktuelle Ausstellungsprogramm sind ausführlich im Internet einzusehen:
http://www.ausstellung-rausch.de/index.html

Ausstellung des Förderverein Roma e.V.
Foerderverein.Roma@t-online.de, http://www.foerdervereinroma.de