Ausstellung: San Pedro de Cardeña – Cárcel y Resistencia – Gefängnis und Widerstand
Als letzten Abschnitt ihres Kampfes in Spanien mussten sie die Erfahrung des Konzentrationslagers machen. Doch sowohl im Lager selbst – die Gefangenen organisierten unter anderem eine klandestine Universität – als auch nach ihrer Haftzeit, zum Beispiel in der französischen Résistance, setzten sie ihren Kampf fort.
Das Konzentrationslager San Pedro de Cardeña war von Ende 1936 bis
Anfang 1940 in Betrieb. In dem zum Lager umfunktionierten Kloster waren
tausende republikanische Antifaschisten eingesperrt, die vor allem im
Norden des Landes gefangengenommen worden waren. Viele von ihnen wurden
in die siebzehn Zwangsarbeiter-Bataillone gezwungen, die das Lager
verließen.
Ab April 1938 wurden Gefangene aus den Internationalen Brigaden
hauptsächlich nach San Pedro de Cardeña verlegt: Insgesamt etwa tausend
internationale Gefangene mit mehr als vierzig verschiedenen
Nationalitäten. Einige von ihnen, vor allem Briten, konnten gegen
faschistische Gefangene ausgetauscht werden, der größte Teil jedoch
wurde in das Zwangsarbeiterbataillon Nr. 75, das nur für Ausländer
vorgesehen war, eingegliedert. Andere wurden von den Faschisten
hingerichtet, einige endeten im Konzentrationslager von Miranda de Ebro
und viele Deutsche wurden an die Gestapo übergeben.
In der im Klapperfeld zu sehenden Ausstellung werden zum Teil
unveröffentlichte Fotos sowie Dokumente aus verschieden Archiven
gezeigt, die es ermöglichen, die Biographien und Erfahrungen von einigen
der inhaftierten Interbrigadisten nachzuvollziehen.
Die Ausstellung wurde im Oktober 2011 in Burgos das erste Mal gezeigt,
um zum 75. Jahrestag der Eröffnung des Lagers San Pedro de Cardeña den
Gefangenen und ihrem Kampf gegen den Faschismus ein Denkmal zu setzen.
Nun ist sie das erste Mal in deutscher Übersetzung zu sehen.
Eröffnungsveranstaltung mit Nacho García, Initiator der
Ausstellung und Verfasser des Blogs »The Jaily News«
(http://thejailynews.blogspot.com/), am 29.01.2012 um 15 Uhr. Dabei wird
er einen Schwerpunkt legen auf die deutschen Inhaftierten in San Pedro.
Die Ausstellung ist außerdem geöffnet an folgenden Terminen:
Mittwoch, 1. Februar, 10-13 Uhr
Freitag, 3. Februar, 15-18 Uhr
Samstag, 4. Februar, 15-18 Uhr
Mittwoch, 8. Februar, 10-13 Uhr
Freitag, 10. Februar, 15-18 Uhr
Samstag, 11. Februar, 15-18 Uhr
Weitere Informationen findet ihr hier.
Faites votre jeu!
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