Beschäftigte von Zumtobel Usingen protestieren am Firmensitz in Österreich

erstellt von IG Metall Frankfurt am Main — zuletzt geändert 2016-09-20T10:55:49+01:00
„Unser Streik soll in Dornbirn sichtbar werden“

Am Mittwoch, den 21. September werden die Beschäftigten des Zumtobel-Werkes in Usingen bei Frankfurt am Main vor den Toren der Firmenzentrale in Dornbirn im österreichischen Bundesland Vorarlberg protestieren.

Dazu starten die Beschäftigten von Zumtobel mit zwei Bussen um 4.40 Uhr morgens am Werkstor in Usingen, Am Gebackenen Stein.

Hintergrund ist der von Zumtobel abgebrochene Verkaufsprozess des Werkes. Der Verkauf wäre wirtschaftlich deutlich sinnvoller als die jetzt beabsichtigte endgültige Schließung.

„Nicht nur, dass 145 Beschäftigte ihre Arbeit verlieren und damit ihre Familien in Not getrieben werden. Die Schließung ist auch viel teurer als die Fortführung, die zum Greifen nah war,“ sagt die mitreisende stellvertretende Betriebsratsvorsitzende Ameena Preusser- Krux.

Die Beschäftigten wehren sich jetzt mit einem Streik gegen Zumtobel. Die zuständige Gewerkschaft IG Metall verlangt drei Bruttomonatsgehälter, einen Härtefonds für Abfindungen und eine Transfergesellschaft, die helfen soll, die Zumtobel-Beschäftigten bei anderen Firmen unterzubringen.

„Zumtobel ist aufgefordert, auf die Forderungen der Streikenden einzugehen. Die Leute haben jahrzehntelang treue Dienste für das Unternehmen geleistet. Es kann nicht angehen, dass sie jetzt im Regen stehen gelassen werden,“ sagt Michael Erhardt, erster Bevollmächtigter der IG Metall Frankfurt.

Der österreichische Gewerkschaft PRO-GE hat ihre solidarische Unterstützung zugesagt.

Siegfried Birnleitner, Landessekretär der Gewerkschaft PRO-GE für Vorarlberg: „Wir stehen solidarisch an der Seite unserer deutschen Kolleginnen und Kollegen, die angesichts der drohenden Betriebsschließung in Usingen um möglichst gute Bedingungen für ihre Zukunft kämpfen.“

Medieninfo IG Metall Frankfurt am Main, 20. September 2016