Bezahlbarer Wohnraum sieht anders aus!

Die ABG Frankfurt Holding GmbH plant in der Bürostadt Niederrad ein 5200 qm großes Grundstück in der Lyoner Straße mit 134 Wohnungen zu bebauen. Hier sollen 67 frei finanzierte und 67 geförderte Wohnungen nach dem Mittelstandsprogramm entstehen. Laut ABG Geschäftsführer Junker sollen die Wohnungen nach dem Mittelstandsprogramm sieben bis zehn Euro Miete pro Quadratmeter kosten und dies sei bezahlbarer Wohnraum für alle. „Das ist der pure Hohn: Bezahlbarer Wohnraum sieht anders aus und muss auf jeden Fall preiswerter sein. Zehn Euro sind für die meisten Normalverdiener nicht bezahlbar“ kritisiert Dr. Peter Gärtner, planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer.

Der LINKEN im Römer fällt auf, dass viele der neuen Wohnprojekte ausschließlich aus dem Mittelstandsprogramm und nicht über den 1. Förderweg (Sozialwohnungen) gefördert werden. Die Stadt verschiebt ihren Förderschwerpunkt in eine völlig falsche Richtung. Gerade bei dem immensen Bevölkerungszuwachs in unserer Stadt ist es jetzt wichtig, mehr wirklich bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und damit den permanenten Wegfall von Sozialwohnungen auszugleichen, der durch den Ablauf der Mietpreisbindung entsteht.

„Auch der Neubau von 147 Mietwohnungen im Rebstockpark durch den Investor LBBW Immobilien ist ein Schritt in die falsche Richtung. Hier werden Mieten in Höhe von elf bis fünfzehn Euro pro Quadratmeter verlangt. Wer kann sich denn so etwas noch leisten? Die Löhne in Frankfurt steigen ja nun nicht gerade in derselben Höhe an, wie manch Immobilienfirma dies gerne hätte“, so abschließend Dr. Peter Gärtner.