Êdî Bese – es reicht!

Kundgebung zum internationalen Tag der Solidarität mit Kobanê am 1. November 2016 um 18 Uhr, Paulsplatz, Frankfurt

Am 1. November 2014 wurde international zum ersten Mal der Tag der Solidarität mit Kobanê begangen. Zu dieser Zeit wurde die kurdische Stadt im Norden Syriens von den Terrorbanden des sogenannten Islamischen Staates massiv angegriffen. Es fanden weltweit Demonstrationen, Kundgebungen und Solidaritätsveranstaltungen unter dem Motto „Save Kobanê“ statt!

Die DemonstrantInnen haben mit ihrer Solidarität für Kobanê auch den Forderungen nach einer politischen Anerkennung der drei Kantone von Rojava, dem Stopp der Unterstützung des IS durch Staaten wie die Türkei, der Öffnung eines humanitären Korridors nach Kobanê und nicht zuletzt der Aufhebung des PKK-Verbots in Deutschland Ausdruck verliehen.

Die Unterstützung des Widerstands von Kobanê war und ist weitaus mehr als die Unterstützung einer kurdischen Stadt gegen den Terror des sogenannten Islamischen Staates. Die Unterstützung des Widerstands von Kobanê und Rojava ist die Unterstützung des Kampfes um die Wahrung der Menschenwürde und der Menschlichkeit in einer von Krieg und Terror erschütterten Region.

Auch in diesem Jahr wollen wir unsere Kundgebung wieder in diese Tradition stellen. Denn nach wie vor ist die Revolution in Rojava bedroht, der Aufbau der Stadt Kobanê ist unter den Bedingungen des Krieges und des Embargos gegen Rojava – nicht zuletzt durch den Beschuss des Nato-Staates Türkei und dessen Einmarsch in Nordsyrien – nur unter großen Opfern möglich.

Das Projekt eines basisdemokratisch organisierten Rojavas ist mehr denn je die einzige emanzipatorische und fortschrittliche Perspektive für die Menschen in der Region, besonders für die Frauen. Ein Leben des gleichberechtigten Miteinanders, unabhängig von ethnischer, religiöser Herkunft und Geschlecht. Das befreite Rojava ist der Gegenentwurf nicht nur zur Herrschaft der Dschihadisten, sondern zu all den reaktionären Regimen der Region und weltweit. Um hier die Revolution in Rojava zu unterstützen, wollen wir am 1. November unserer Solidarität auf der Straße Ausdruck verleihen!

Wir wollen die Organisationen, die den IS aus Kobanê vertrieben haben, würdigen: die Volksverteidigungseinheiten YPG und YPJ und die Partei der Demokratischen Einheit PYD. Die Befreiung von Kobanê zu feiern, ohne die Befreier beim Namen zu nennen, ist nicht möglich und kann nicht von uns verlangt werden!

In Frankfurt wird seit einigen Monaten von der Stadt verboten, auch Fahnen dieser tapferen Menschen zu zeigen, die dem IS unter großen Opfern die Stirn bieten.

Êdî Bese – es reicht! Das können und wollen wir nicht länger hinnehmen!

Schluss mit den Angriffen auf Rojava durch die Türkei und Dschihadisten!

Schluss mit dem Embargo gegen die demokratische Selbstverwaltung Rojavas!

Anerkennung der Föderation Nordsyrien-Rojava!