Frühling in den Städten!

Vom 3. bundesweiten Recht auf Stadt Forum geht ein Zeichen des Aufbruchs aus.

Nicht nur das Wetter war frühlingshaft, auch wir gehen voller Tatendrang einem politischen Frühling in unseren Städten entgegen. Knapp 200 Aktivist*innen sind im Studierendenhaus auf dem Campus Bockenheim in Frankfurt a.M. zusammen gekommen, um ihre politische Arbeit zu berichten und sich zu vernetzen.

Das Forum hat uns neue Perspektiven aufgezeigt und uns für unsere verschiedenen Kämpfe sensibilisiert. Fest steht auch schon jetzt: Das Recht auf Stadt Forum wird auch im nächsten Jahr wieder stattfinden! Eine Gruppe aus Leipzig hat sich bereit erklärt, das Forum im nächsten Jahr zu organisieren.

Nicht zu Letzt der Ort, an dem das Forum stattgefunden hat – der Campus Bockenheim, macht deutlich, wie präsent der Kampf um städtische Freiräume und günstigen Wohnraum ist. Ebenso wird deutlich, wie wenig ernst zu nehmen Zusagen der Stadt und seitens der städtischen Wohnungsbaugesellschaft ABG Holding zur Entwicklung des ehemaligen Campus sind. Bisher wurden noch keine der versprochenen Sozialwohnungen gebaut oder hat das Planungsstadium überschritten. Stattdessen gibt es hochpreisige Wohnungen und Mikroapartments en masse. Das ist in Anbetracht der derzeitigen Wohnungsnot in Frankfurt a.M. nicht hinnehmbar.

Dabei steht das Projekt „kulturcampus“ für uns nur sinnbildlich für eine Vielzahl ähnlicher Projekte die derzeit in Frankfurt und vielen anderen Städten im gesamten Bundesgebiet umgesetzt werden. So ziemlich jede Stadt hat ihren „kulturcampus“ und ihre gewinnorientierte „ABG“. In diesem Sinne und geprägt vom Eindruck des Forums sind wir uns einig, dass auch weiterhin eine emanzipatorische Politik auf räumlicher Ebene unverzichtbar ist und wir auch zukünftig vernetzt bleiben wollen.

Eine Stadt für Alle. Wem gehört die ABG?, Pressemitteilung, 2.4.2017