Hausprojekt NiKa: Darlehen erwünscht für Kauf und Konversion

erstellt von Hausprojekt NiKa — zuletzt geändert 2017-02-09T18:16:15+01:00
Vor fünf Monaten hat das Hausprojekt NiKa im Konzeptverfahren des Frankfurter Liegenschaftsfonds den Zuschlag für die Niddastraße 57 bekommen.

Das Hausprojekt NiKa schafft Wohnraum für ca. 40 Menschen im Frankfurter Bahnhofsviertel mit Gemeinschaftsflächen und öffentlichen Nutzungen im Erdgeschoss. Geplant sind ein Spielcafé, eine Sozialberatung und ein Kunst- und Veranstaltungsraum.
Ingesamt 3,6 Millionen Euro kosten Kauf und Sanierung der Niddastraße 57, um hier preisgebundenen Wohnraum zu ermöglichen. Zur Finanzierung dieser Summe braucht das Hauprojekt NiKa ca. 720.000 Euro Eigenkapital. Zustande kommt diese Summe durch Darlehen, die die BewohnerInnen selbst und UnterstützerInnen dem Hausprojekt NiKa zur Verfügung stellen können. Die Darlehen sind verzinst mit bis zu 1,5 Prozent und können entweder befristet oder mit einer Kündigungsfrist ab drei Monaten gewährt werden. Ab einer Summe von 500 € kann das Hausprojekt NiKa so unterstützt werden.
Gut die Hälfte des benötigten Eigenkapitals, 380.000 Euro, hat das Hausprojekt Nika bereits von 46 KreditgeberInnen erhalten. „Wir freuen uns über die schon große Unterstützung durch die Frankfurter Stadtgesellschaft und hoffen, auf dieser Grundlage auch die zweite Hälfte bald sicherstellen zu können“, sagte Jeronimo Voss vom Hausprojekt NiKa. Bis zum Sommer hat die Gruppe Zeit, die gesamte Summe zu finanzieren.
Katharina Wagner vom Frankfurter Amt für Wohnungswesen: „In Frankfurt fehlt vor allem bezahlbarer Wohnraum, aber es fehlen auch Möglichkeiten alternativen Wohnens. Ausschlaggebend für die Vergabe an das Hausprojekt NiKa war die Erfahrung der Gruppe, ihre Heterogenität und innovativen Wohnformen sowie die geplante öffentlichkeitswirksame Nutzung des Erdgeschosses. Das Hausprojekt NiKa trägt zur Stärkung des Quartiers bei, ohne die Verdrängungstendenzen fortzusetzen.“
Im Sommer 2017 werden Erbpacht- und Kaufvertrag für die Niddastraße 57 unterschrieben, damit die Bauarbeiten beginnen können. Der Einzug der BewohnerInnen ist für Ende 2018/Anfang 2019 geplant.

Pressemitteilung, 6.2.2017

http://www.nika.haus

Ergänzende Infos von der Pressekonferenz am 6.2.2017:

Das Nika-Haus wäre eine interessante Version von Büroraumkonversion.

Die geplante Miete beläuft sich auf 11 Euro pro m2 höchstens. Es wird versucht, die Miete noch zu senken.

Der Flächenverbrauch pro Person ist geringer als der Frankfurter Durchschnitt.

Der 1. bis 6. Stock wird jeweils Wohnungen für zwei bis sieben Personen haben, das gesamte 7. Stockwerk ist für Gemeinschaftsräume aller Bewohner vorgesehen.

Im Erdgeschoss wird es öffentlich Räume für Sozialberatung, Kultur und Austausch geben.

Nika plant die Zusammenarbeit mit dem Mietshäusersyndikat - das wäre das 3. Projekt des Syndikats in Frankfurt.

Direkt nebenan wurde ein weiteres Haus aus dem städtischen Liegenschaftsfonds vergeben, das jedoch kleiner ist und anders organisiert.