Meinungsfreiheit meets Ludwig Börne

erstellt von Aktive — zuletzt geändert 2017-10-18T13:56:40+02:00
Anlässlich der Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels an die kanadische Autorin MARGRET ATWOOD in der Frankfurter Paulskirche setzten Aktive vor dem Eingang ein Zeichen für die Meinungsfreiheit in der Stadt.

Hintergrund hierfür ist : Israelkritik soll unter dem Vorwand, des Antisemitismus - auch in Frankfurt - verhindert werden. Angestoßen wurde dies durch Magistratsvorlage M 165 auf Initiative von Bürgermeister Uwe Becker ( stellvertretender Vorsitzender der Deutsch-Israelischen Gesellschaft Frankfurt ). Die Magistratsvorlage soll die Vergabe von städtischen Räumen für "antisemitische" ( in Wahrheit : israelkritische ) Veranstaltungen unterbinden. Ein modifizierter Beschluss der Stadtverordneten erging am 28.9.17.

Aktive vor Ort protestierten mit einem akustischen FLASHMOB und verteilten ein Flugblatt "Die Freiheit der Kritik verteidigen! ... gegen die Instrumentalisierung des Antisemitismusbegriffs" . An LUDWIG BÖRNE, den jüdischen Journalisten des 19. Jahrhunderts erinnerte visuell ein Schild mit der Botschaft :

"HILF UNS, BÖRNE ! FRANKFURTER MAGISTRAT
BESCHNEIDET DIE MEINUNGSFREIHEIT".

Aktive nahmen #FReeTheWords /" FÜR DAS WORT UND DIE FREIHEIT" beim Wort.

Congratulations to Margret Atwood!

Paulskirche Frankfurt, 15.10.17

Dorothee Roer Engelbert Saggel Renate Windelband

 

Text akustischer Flashmob:

WE ARE HERE AND WE ARE LOUD
INTERNATIONAL SOLIDARITY NOW !

HELLO TO ALL ZIONISTS AND FRIENDS,
HELLO TO EVERYBODY,
HUMAN RIGHTS ARE UNIVERSAL !
STOPP OCCUPATION IN PALESTINE !
- NOW !

PEACE TALKS - NOT HATE SPEECH

WE ARE FREE TO CRITCIZE :
FRANKFURT, GERMANY,  ISRAEL,  PALESTINE
INTERNATIONAL SOLIDARITY NOW !

Beschluss Stadtparlament vom 28.9.17 zu M 165 (auffindbar über Stichwort "BDS")
https://www.stvv.frankfurt.de

 

Freitag, 13.10.17: Buchvorstellungen in Frankfurt:

Die Buchvorstellung von Abraham Melzer „Die Antisemitenmacher“ fand nach Erlass einer einstweiligen Verfügung statt. Die parallele Buchvorstellung mit Annette Groth ( „Palästina, Vertreibung...“) in der Buchhandlung „Südseite“, wurde massiv gestört, so dass Strafanzeige erstattet werden musste.

Info: https://www.jungewelt.de/m/artikel/319786.angriff-auf-s%C3%BCdseite.html