"Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Perspektiven der Vermittlung"

Was ist in heutigen Schulbüchern über den Widerstand zu lesen? Wie verhielten sich die Kirchen während der Nazi-Diktatur? Wie konnten Juden Widerstand leisten? Diese Fragen behandelt der neue Band, den der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933 - 1945 in Frankfurt soeben veröffentlicht hat. Zahlreiche Wissenschaftler und Experten befassen sich mit den vielfältigen Aspekten von Verfolgung und Widerstand, Opfern und Tätern im Nationalsozialismus. Wichtiger Diskussionspunkt ist die Frage, wie die Vermittlung der Geschichte des Widerstandes auch über 60 Jahre nach dem Ende des "Dritten Reiches" gelingen kann: Immer weniger Überlebende können ihre Erlebnisse noch selbst bezeugen – das "Feuer der Erinnerungskultur" (Salomon Korn) droht zu erlöschen. Gleichzeitig gewinnen Spiel- und Dokumentationsfilme und andere kulturelle Zeugnisse in der historisch-politischen Bildung an Bedeutung und bestimmen zunehmend das Bild von der NS-Zeit.

Die Publikation ist im Frankfurter Verlag VAS erschienen (Preis: 16,80 Euro). Sie versammelt die Beiträge einer gleichnamigen Tagung des Studienkreises im März diesen Jahres in Frankfurt am Main.