Unsere Solidarität gegen rechte Brandstifter am Schreibtisch und auf der Straße!

erstellt von Centro — zuletzt geändert 2018-12-10T17:31:22+01:00
Nach der Serie rechter Brandanschläge auf linke Projekte in Rhein-Main ist ein starkes Zeichen der Solidarität notwendig.

Vier linke Projekte wurden in den letzten Wochen im Rhein-Main-Gebiet angezündet und damit der Tot der darin lebenden Menschen billigend in Kauf genommen. Angetrieben sind diese Taten von der Stimmungsmache gegen linke Projekte und rechtspopulitischer Rhetorik. Anstatt die Brandschutzbestimmungen in besetzten Häusern zu diskutieren, um ihre Räumung zu legitimieren, sollten CDU, FDP und AFD lieber über den Umgang mit rechtsterroristischen Strukturen in Hessen debattieren.

„Rechtsterrorismus hat in Hessen mit dem NSU eine lange Kontinuität. Erst voretzte Woche fand die Polizei scharfe Waffen bei rechten Zellen in Hessen, nun ereigneten sich insgesamt fünf Anschläge im Rhein/Main-Gebiet. Das ist Rechtsterrorismus.“ betont Sarah vom Nachbarschaftszentrum Centro in Rödelheim. „Die Gewalttat wird immer durch gewalttätige Sprache vorbereitet. Die Akteure dieser Verrohung der Sprache sind im Römer eindeutig CDU, FDP und AFD. Nach den lebensgefährdenden Anschlägen wurde den Opfern rechter Gewalt nicht Mitgefühl mitgeteilt oder Hilfe angeboten. Christoph Schmitt von der CDU forderte hingegen die Überprüfung der Brandschutzbestimmungen in der AU und macht Opfer zu Verdächtigen. Er legitimiert damit rechte Gewalttaten. Die Täter müssen sich köstlich darüber gefreut haben.“ ergänzt Tim.

„Was es hingegen jetzt braucht ist ein eindeutiges Zeichen gegen rechte Brandanschläge und rechtspopulistische Rhetorik in Frankfurt.“ Gemeinsam will sich das Nachbarschaftszentrum Centro aus Rödelheim mit den lokalen Akteuren vernetzen, um diesen rechten Gewalttaten ein klares Zeichen der Solidarität entgegen zu setzen. „Auch in unserem Stadtteil Rödelheim, offiziell Stadtteil gegen Rassismus, gibt es Probleme. Die antisemitische Schändung der ehemaligen Rödelheimer Synagoge vor einem Jahr oder auch rechte Graffitis und Aufkleber belegen, dass auch hier Handlungsbedarf besteht.“ Betont Sarah.

Die Initiative will das Problem nun mit möglichst vielen Menschen im Stadtteil angehen und setzt damit ein starkes Zeichen gegen rechten Terror und rechtspopulistsische Rhetorik. „Wir werden ein Solidaritäts-shirt drucken lassen, das in den Läden und Kneipen verkauft wird. Die Spenden gehen an das Projekt in Schwalbach, wo über 100.000€ Schaden entstanden sind.“ sagt Sarah. „Vielleicht ist es aber auch Zeit für antifaschistische Kundgebungen oder Stadtteilversammlungen. Wir werden klarstellen, dass menschenverachtende Ideologien wie Antisemitismus, Rassismus und Hetze gegen Linke hier keinen Platz haben.“ ergänzt Robin.

Centro - solidarisches Stadtteilzentrum Rödelheim
www.centro-ffm.org
Dezember 2018