Verunsicherung in der Platensiedlung bleibt bestehen

erstellt von Fraktion DIE LINKE. im Römer — zuletzt geändert 2017-02-20T18:49:51+01:00
Die Mieter*innen und Anwohner*innen der Ginnheimer Platensiedlung bleiben nach der Ortsbeiratssitzung über die geplante Nachverdichtung ihrer Siedlung durch die ABG Frankfurt Holding weiter verunsichert.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft will die bestehenden Gebäude von vier auf sechs Stockwerke erhöhen und weitere Gebäudeteile bauen. Insgesamt sollen etwa 600 neue Wohnungen entstehen.

Nur auf wenige Fragen gaben ABG-Geschäftsführer Frank Junker und Planungsdezernent Mike Josef bei der Ortsbeiratssitzung klare Antworten. Eyup Yilmaz, planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer, kritisiert insbesondere, dass nicht mehr bezahlbarer Wohnraum geplant ist. Lediglich 20 Prozent der geplanten Wohnungen sollen im ersten Förderweg entstehen und damit schließlich zu einem Preis von 5,50 Euro pro Quadratmeter vermietet werden. Neben 30 Prozent, die im Mittelstandsprogramm gefördert werden, sollen die restlichen 50 Prozent frei finanziert sein und bis zu zehn Euro pro Quadratmeter kosten.

Für Yilmaz sind die Preisvorstellungen der ABG unverständlich: „Der städtischen Wohnungsbaugesellschaft gehören die Grundstücke, auf denen gebaut werden soll. Da frage ich mich, warum die Mietpreise so hoch sein sollen. Zehn Euro pro Quadratmeter ist ein Vielfaches von dem, was die Bewohner*innen der Platensiedlung heute bezahlen. Die Mietpreisentwicklung wird früher oder später zur Verdrängung der jetzigen Bewohner*innen führen!“

Viele Bewohner*innen erschienen bei der Ortsbeiratssitzung und wollten über die Planungen genauer informiert werden. Immer wieder betonten sie dabei, die Nachverdichtung prinzipiell nicht abzulehnen. Ungeklärt blieben unter anderem die Fragen der Anwesenden zum Ablauf der Bauphase, zu vorübergehenden Umzugsmöglichkeiten während der Bauphase sowie zu den Veränderungen der Verkehrssituation und der Licht- und Luftversorgung der bestehenden Wohnungen.

Fraktion DIE LINKE. im Römer, PM, 20. Februar 2017

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