50 Jahre israelische Besatzung

Unsere Verantwortung für eine friedliche Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts. Eröffnungsveranstaltung: Freitag, 9.6.2017, 19-21 Uhr, Konferenz: Samstag, 10.6.2017, 10-19 Uhr.

Wann

09.06.2017 19:00 bis 10.06.2017 19:00 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Ökohaus „Ka eins“, Kasseler Str. 1

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Im Juni 1967 hat Israel in sechs Tagen Ost-Jerusalem, die Westbank, den Gazastreifen und die Golanhöhen erobert und kontrolliert diese Gebiete als Besatzungsmacht bis heute. In der Folge wurden weitere 300 000 Palästinenser zu Flüchtlingen.Nach den Oslo-Verträgen 1993-95 wurden den Palästinensern in der Westbank kleine Inseln der Selbstverwaltung gewährt, die sogenannten A-und B-Zonen, aber ein eigener Staat verweigert.

Die Landnahme durch Siedler, die Einschränkung der Mobilität durch die vielen Checkpoints, der Mauerbau auf palästinensischem Land, die Behinderung wirtschaftlicher Aktivitäten, die Hauszerstörungen – all das und viele Behinderungen mehr – haben die Hoffnung auf Frieden und auf ein menschenwürdiges Leben für PalästinenserInnen immer weiter zerstört. Bis heute ist der Konflikt aber auch über die Region hinaus ein gefährlicher Brennpunkt der Weltpolitik, in dem sogar Nuklearwaffen zum Einsatz bereit liegen.

Deutschland hat aufgrund des Holocaust eine doppelte Verpflichtung: dafür zu sorgen, dass Juden hier und in Israel sicher leben können und nie wieder verfolgt werden, und ebenso nicht wegzuschauen, wenn den Palästinensern, die am Holocaust keine Schuld tragen, Unrecht geschieht. Deutschlands kritiklose Unterstützung Israels, z.B. auch durch massive Waffenlieferungen, trägt nicht zur friedlichen Lösung bei.

Deutschland und die EU haben – gemeinsam mit den USA – eine große Verantwortung für eine friedliche Zukunft der Menschen in der Nahost-Region, der die Europäischen Regierungen nicht gerecht werden. Mit unserer Tagung wollen wir die Zivilgesellschaft und die Politik zum Handeln auffordern. Wir wollen mit den zwei Veranstaltungen einen Beitrag dazu leisten, das Bewusstsein dafür zu schärfen:
Die seit 50 Jahren andauernde israelische Besatzung muss beendet werden.

Eröffnungsveranstaltung

  • Freitag, 9. Juni 2017, 19 Uhr

50 Jahre Besatzung – ihre Entwicklung und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft in Israel und in Palästina

Moshe Zuckermann (Historiker, Universität Tel Aviv),
George Rashmawi (PGD NRW)

(Eintritt frei, keine Anmeldung erforderlich, um Spenden wird gebeten)

Konferenz

  • Samstag, 10. Juni 2017, 10 – 19 Uh

THEMEN:

Besatzung und Landraub – Entwicklung seit 1967 und der aktuelle Stand:
Majida Al Masri (ehemalige Ministerin für soziale Angelegenheiten (PA), Nablus)
Moderation: Matthias Jochheim

Gewaltfreier Widerstand und ziviler Ungehorsam – Entwicklung der palästinensischen Gesellschaft:
Jamal Juma’a (Soziologe, Sprecher Stop the Wall, Ramallah)
Moderation: Gisela Siebourg

Auswirkungen der Besatzung auf die israelische Gesellschaft:
Iris Hefets (Psychoanalytikerin, Vorsitzende Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden, Berlin)
Moderation: Rüdeger Baron

Besatzung und Völkerrecht – die Reaktion und die Untätigkeit der „internationalen Gemeinschaft:
Prof. Norman Paech (Völkerrechtler, Hamburg)
Moderation: Martin Breidert

Welche Verantwortung müssen die EU und die USA übernehmen, um die Besatzung zu beenden?:
Prof. Ilan Pappe (Historiker, Universität Exeter)
Moderation: Claus Walischewski

Abschlusspanel: Wege zum Frieden – Was ist zu tun?
Alle Referenten
Moderatorin: Karin Gerster (Politologin, Stuttgart)

Anmeldung erforderlich: mariusstark@gmx.de

Die Tagungspauschale von 35,- € (Schüler/Studenten/ Hartz IV Bezieher zahlen 20,- €) ist bis zu Beginn der Veranstaltung zu überweisen an: KoPI-Konto bei pax christi IBAN DE90 3706 0193 4000 5690 17, Buchungsvermerk: Teilnahmebeitrag KoPi-Konferenz 2017