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erstellt von Offenes Haus der Kulturen — zuletzt geändert 2017-10-20T10:54:13+01:00
Kunst und Revolte an der Goethe-Universität in den 60er Jahren. Symposium am 24. und 25. November.
  • Wann 24.11.2017 15:00 bis 25.11.2017 19:00 (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Studierendenhaus, Mertonstraße 26
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Das Frankfurter Studierendenhaus auf dem Campus Bockenheim entwickelte sich in den 60er Jahren vom Quartier einer literarisch-ästhetischen Alternative zum Schauplatz der politischen Revolte. Die hier ansässigen kulturellen Initiativen diskus, neue bühne, filmstudio und studiogalerie haben zu dieser Entwicklung beigetragen, indem sie die etablierte Ordnung durch Formen von Gegenöffentlichkeit, Gegeninstitutionen, Selbstverwaltung und Selbstbestimmung in Frage stellten.

Das Studierendenhaus als einzigartige Institution in der BRD bot den politisch wie kulturell engagierten Studenten den Raum und die Möglichkeit sich zu artikulieren, zu experimentieren und Plattformen für weitere, nichtstudentische Gruppen zu schaffen. Die im studentischen Kontext erprobten Modelle erhielten zudem mit dem Übergang der Akteure in die Berufssphäre Einzug in den Kulturbetrieb, wurden dort weiterentwickelt und trugen so zur Politisierung vieler Lebensbereiche bei.

Im Rahmen des geplanten Symposiums werden diese Zusammenhänge in Vorträgen von renommierten und jüngeren 68er Forschern sowie in Gesprächen mit damaligen und heutigen Akteuren beleuchtet. Zwar liegt der Schwerpunkt auf den Frankfurter Ereignissen, doch wird mit dem Blick auf andere Orte auch der Versuch unternommen über den eigenen Tellerrand zu schauen und die neusten Forschungen zum Thema vorzustellen. 

Programm

  • Freitag, 24.November

15.00 Uhr Einführung, Kunst und Revolte an der Frankfurter Goethe Universität in den 60er Jahren, Michaela Filla-Raquin, Offenbach

16.00 Uhr 68 - Eine Wahrnehmungsrevolution? Ingrid Gilcher-Holtey, Bielefeld

17.30 Uhr Gespräch mit Karlheinz Braun, Hans-Peter Riese, Claudia von Alemann und Malte Rauch

  • Samstag, 25. November

10.00 Uhr Begrüßung Andrea Caroline Keppler, Berlin

10.15 Uhr Experimentelle Poetik als Engagement, Bettina Thiers, Bonn 

11.15 Uhr Alles nur Theater? Über die Politisierung von Strasse und Bühne in den 60er Jahren, Dorothea Kraus, Berlin

12.15 Uhr Theater als "scheinrevolutionäre Ersatzbefriedigung"? - Der politische Kampf um das studentische Theater 1968 in der BRD, Lea Sophie Schiel, Berlin 

14.45 Uhr Aufruhr im Westen. Aktionskunst in Aachen in den 1960er Jahren, Myriam Kroll, Aachen 

15.45 Uhr Thomas Bayrle, Charlotte Posenenske, Peter Roehr. Die Politisierung der seriellen Ordnung in der Bildenden Kunst der 60er Jahre, Meredith North, Berlin

17.15 Uhr Pop, Protest und Politik: Die Comics der 68er, Bernd Dolle-Weinkauff, Frankfurt, 

18.15 Uhr Abschlussdiskussion 

Eintritt frei.

Veranstalter: Promotionsbereich der Hochschule für Gestaltung Offenbach und Goethe-Universität Frankfurt

Partner: Universitätsarchiv der Goethe-Universität, AStA der Goethe-Universität, Offenes Haus der Kulturen 

Fragen und Anmeldung an: Michaela Filla-Raquin, info@puddingexplosion.de