Das Verschwinden des Josef Mengele

Gespräch und Lesung mit Olivier Guez, Paris. Deutsche Lesung mit Peter Schröder, Schauspiel Frankfurt am Main.

Wann

08.10.2018 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Campus Westend, Casino-Gebäude, Raum 1.812

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Moderation: Dr. Tobias Freimüller, Fritz Bauer Institut

Im Jahr 1949 flüchtete Josef Mengele, der Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien. In Buenos Aires traf er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern und baute sich eine neue Existenz auf. Er begegnete auch Adolf Eichmann, der ihn zu seiner großen Enttäuschung nicht einmal kannte. Der Mossad, aber auch Simon Wiesenthal und Fritz Bauer suchten nach ihm. Mengele wechselte von einem Versteck ins nächste, lebte isoliert, hielt aber immer Kontakt mit seiner Familie in Günzburg, die ihn finanzierte. Im Jahr 1979, nach dreißig Jahren Flucht, starb er bei einem Strandaufenthalt in Brasilien. Olivier Guez hat die Geschichte recherchiert und in einem Roman verarbeitet.

Olivier Guez, 1974 in Straßburg geboren, ist Journalist und Autor von Drehbüchern und Romanen. Er arbeitete unter anderem für Le Monde, die New York Times und die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Für sein im Berliner Aufbau Verlag auf Deutsch erschienenes Buch über Das Verschwinden des Josef Mengele erhielt er 2017 den Prix Renaudot, einen der großen Literaturpreise in Frankreich. Mit Regisseur Lars Kraume schrieb er das Drehbuch zum Film »Der Staat gegen Fritz Bauer«, das mit dem deutschen Filmpreis ausgezeichnet wurde. Olivier Guez lebt in Paris.

Eine Kooperation des Fritz Bauer Instituts mit dem Institut franco-allemand/Institut français Frankfurt, Frankfurt am Main