Der Fall Olga Benario

erstellt von Arbeitskreis Zwangssterilisation und „Euthanasie“ Frankfurt/Main — zuletzt geändert 2018-03-27T09:44:19+01:00
Szenische Lesung. Olga Benario, deutsche Komintern-Agentin jüdischer Herkunft, wurde 1936 hochschwanger aus Brasilien nach Deutschland ausgeliefert.
  • Wann 02.05.2018 ab 20:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Gallus Theater, Kleyerstr. 15
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In einem Frauengefängnis in Berlin brachte sie kurz darauf ihre Tochter Anita zur Welt, die man ihr nach 14 Monaten wegnahm.

Zur gleichen Zeit befand sich der Vater ihres Kindes, Luiz Carlos Prestes, in Brasilien in Einzelhaft. Die beiden Gefangenen konnten ihren Briefwechsel trotz größter Schwierigkeiten der Distanz, der Sprache und der Zensur selbst noch während Benarios fast dreijähriger Inhaftierung im Frauenkonzentrationslager Ravensbrück aufrechterhalten. Am 23. April 1942 wurde Olga Benario in der Tötungsanstalt Bernburg ermordet.

Ute Kaiser, Gabriela Börschmann und Martin Molitor lesen aus dem bewegenden Briefwechsel und verbinden diesen Dialog mit Auszügen aus der 2015 veröffentlichten Gestapo-Akte Olga Benarios.

Veranstaltung des Rahmenprogramms zur Ausstellung »erfasst, verfolgt, vernichtet« vom 10. April bis 17. Mai im Zollamtssaal.