Die ideologische Ausrichtung der Lehrkräfte 1933–1945.

Herrenmenschentum, Rassismus und Judenfeindschaft des Nationalsozialistischen Lehrerbundes. Vortrag von apl. Prof. Dr. Benjamin Ortmeyer.

Wann

25.01.2017 ab 18:15 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Goethe-Universität Frankfurt am Main, Campus Westend, Norbert-Wollheim-Platz 1, IG Farben-Haus, Raum 311

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Im Nationalsozialistischen Lehrerbund (NSLB) waren 97 Prozent der Pädagoginnen und Pädagogen organisiert. Ein Drittel davon waren NSDAP-Mitglieder. Dennoch hält sich die Verharmlosung des NSLB auch in der Erziehungswissenschaft immer noch hartnäckig. Die vorliegende Studie weist anhand der Analyse des Zentralorgans des Lehrerbundes nach, dass der NSLB keine harmlose Berufsorganisation war, sondern seit 1933 einen festen Bestandteil des verbrecherischen NS-Systems bildete, das dessen Hetze, Rassismus und Judenfeindschaft zur Vorbereitung und als Begleitung der realen Mordprogramme durchaus benötigte.

Benjamin Ortmeyer ist apl. Professor am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität. Er leitet die gemeinsam mit Prof. Dr. Micha Brumlik gegründete Forschungsstelle NS-Pädagogik. In seiner Forschung hat er sich intensiv mit der Analyse erziehungswissenschaftlicher Zeitschriften zwischen 1933 und 1945 befasst. 2016 erschien von ihm die dreiteilige Reihe NS-Ideologie im Wissenschaftsjargon im Protagoras Academicus Verlag in Frankfurt am Main.
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