Die IG Farben und das Konzentrationslager Buna-Monowitz. Wirtschaft und Politik im Nationalsozialismus

erstellt von Fritz Bauer Institut — zuletzt geändert 2018-01-10T14:14:35+02:00
Ausstellung vom 26. Januar bis 16. Februar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Ausstellungseröffnung sowie eine Führung durch die Kuratorin Dr. Nassrin Sadeghi.
  • Wann 26.01.2018 ab 14:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Campus Westend, PA-Gebäude (Präsidium der Administration), Lobby
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Der Chemiekonzern I.G. Farben ließ ab 1941 in unmittelbarer Nähe zu dem Konzentrationslager Auschwitz die größte chemische Fabrik Osteuropas bauen. Sie sollte zugleich ein Baustein der »Germanisierung« der Region werden. Neben deutschen Fachkräften setzte das Unternehmen auf der riesigen Baustelle Tausende von Häftlingen aus dem KZ Auschwitz, Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter aus ganz Europa ein. Für die zunehmende Zahl von KZ-Häftlingen errichteten der Konzern und die SS 1942 das firmeneigene KZ Buna-Monowitz. Tausende Menschen kamen durch die unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu Tode oder wurden in den Gaskammern in Auschwitz-Birkenau ermordet, wenn sie nicht mehr arbeitsfähig waren.

Die Ausstellung zeichnet die Entstehung, den Alltag und die Auflösung des KZ Buna-Monowitz nach. Historische Fotografien dokumentieren die Perspektive der SS und der I.G. Farben auf der Baustelle und im Lageralltag. Sie wurden angefertigt anlässlich eines Besuches des Reichsführers der SS, Heinrich Himmler, am 17. und 18. Juli 1942.

Die Fotografien werden kontrastiert mit autobiographischen Texten von Überlebenden, darunter Primo Levi, Eli Wiesel, Jean Améry und Paul Steinberg, sowie den Aussagen von Überlebenden in den Nachkriegsprozessen. Informationen zu den Gerichtsverfahren in der Nachkriegszeit und den Bemühungen der Überlebenden um Entschädigung nach 1945 beschließen die Ausstellung.

Die Neugestaltung der Ausstellung wurde erstellt von: Funkelbach. Büro für Architektur und Grafik, Leipzig.