Die informationelle Selbstbestimmung und ihre Feinde

Vortrag der „Frankfurter Gespräche zum Informationsrecht“, es referiert und diskutiert Herr Dr. Stefan Brink, Leitung Datenschutz in der Privatwirtschaft des Landesdatenschutzbeauftragten Rheinland-Pfalz.

Wann

19.12.2016 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 14

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Wer auf über 40 Jahre Datenschutz in Deutschland, auf breite öffentliche Diskussionen über den Beschäftigtendatenschutz oder auf die durchaus erfolgreiche Implementierung deutscher Datenschutzprinzipien in die jetzt maßgebliche EU-DSGVO blickt, könnte annehmen, das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung sei umzingelt von Freunden.

Gerade an der Schwelle zum digitalen Zeitalter machen sich aber jene Kräfte wieder bemerkbar, die dem Anliegen des Datenschutzes schon immer reserviert bis feindselig gegenüberstanden: Behörden, die Sicherheitsinteressen in den Vordergrund schieben und meinen, es sei "jetzt nicht die Zeit für Daten- und Täterschutz"; Gerichte, die maßgebliche Normen des Datenschutzrechts ignorieren oder beiseite schieben; sog. Datenschutzexperten, die das Grundrecht schon immer für eine Fehlkonstruktion hielten, und natürlich jene Wirtschaftskräfte, die das "Grundrecht auf ökonomische Verwertung der persönlichen Daten anderer" für vorzugswürdig halten. Gründe genug für eine keineswegs besinnliche Bestandsaufnahme.

Veranstaltet vom Fachbereich Rechtswissenschaft der Goethe-Universität.