Eine Bootsspitze voraus!

erstellt von Sportkreis Frankfurt am Main e.V. — zuletzt geändert 2017-10-20T19:24:33+01:00
Geschichte der Frankfurter Rudergesellschaft Germania 1869 e.V. Referent: Dr. Thomas Bauer, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main. Frankfurt war einst das Mekka der deutschen Rudersportler.
  • Eine Bootsspitze voraus!
  • 2017-10-25T18:30:00+02:00
  • 2017-10-25T23:59:59+02:00
  • Geschichte der Frankfurter Rudergesellschaft Germania 1869 e.V. Referent: Dr. Thomas Bauer, Institut für Stadtgeschichte Frankfurt am Main. Frankfurt war einst das Mekka der deutschen Rudersportler.
  • Wann 25.10.2017 ab 18:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo Germania-Clubhaus, Schaumainkai 65
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Als Trendsetter und größter Ruderverein der Wilhelminischen Zeit, dem Zeitabschnitt von 1890 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918, initiierte die Frankfurter Rudergesellschaft „Germania“ 1882 die Gründung des Deutschen Ruderverbandes (DRV) und die Austragung deutscher Meisterschaften. Zur Wahl des Austragungsortes hieß es im Einladungsschreiben: „Wir gehen davon aus, dass Frankfurt, als Centralpunkt Deutschlands, der geeignetste Platz für das Meisterschaftsrudern ist.“

Der nur im Einer ausgeschriebene Titel „Meister von Deutschland“ wurde erstmals am 13. August 1882 auf der Frankfurter Regattastrecke vergeben. Start war auf Offenbacher Gebiet, das Ziel an der Gerbermühle. Vor tausenden von Zuschauern nutzte das „Germania“-Mitglied Achilles Wild den Heimvorteil und wurde erster deutscher Meister im „Skiff“, wie der Einer im Rudersport auch genannt wird. Frankfurts Ruf als eine Hochburg der Ruderer haben Ausnahmeathleten der „Germania“ wie der sechsmalige „Meister von Deutschland“ Achilles Wild mitbegründet.

Die Mitgliederverzeichnisse der „Germania“ lesen sich um 1900 wie ein „Who’s who?“ der Stadt Frankfurt. Die Auflistungen verzeichnen Angehörige der Familien Bethmann, Ladenburg, Metzler oder Oppenheimer. Die Pflege der Geselligkeit wurde im Rudersport zu allen Zeiten hoch gehalten.

Heute ist die „Germania“ mit rund 600 Mitgliedern einer der erfolgreichsten Rudervereine Deutschlands, in dem sowohl das Vereinsleben als auch der Leistungssport großgeschrieben werden. Mit der Sanierung des Clubhauses am Schaumainkai und dem Neubau der Bootshalle wurde unter dem Vereinsvorsitzenden von 2000 bis 2016, Walther von Wietzlow, die Erfolgsgeschichte der Rudergesellschaft fortgeschrieben. Für den Abschluss der Veranstaltung war ein Bericht von Walther von Wietzlow über die jüngste Vereinsgeschichte geplant. Der ehemalige Vereinsvorsitzende und Präsident der Polytechnischen Gesellschaft e.V. verstarb überraschend am 18. Oktober 2017, ihm widmet der Sportkreis Frankfurt die Veranstaltung am kommenden Mittwoch.

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In diesem Jahr widmet sich die Veranstaltungsreihe Spuren des Sports in Frankfurt dem Main: 400 Jahre Wassersportgeschichte in 30 Sportarten im, auf und an den Ufern Leistungs- und Freizeitsport. Vieles erscheint uns heute unglaublich, wie Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Fluss (zuletzt 1954), Schwimmen und Boxen im Mosler oder auf der Sachsenhäuser-Seite im Kastenbad. Anderes, was auch schon Fräulein Stein und Friedrich Stoltze betrieben, nämlich Rudern kann auch heute in vierzehn Vereinen, Kanu und Kajak in neun Vereinen und Segeln in acht Clubs gelernt und betrieben werden.

„Spuren des Sports in Frankfurt“ als Kooperationsprojekt des Sportkreises Frankfurt e.V. mit dem Eintracht Frankfurt Museum, dem Arbeitskreis Sport und Geschichte im Landessportbund Hessen und den beteiligten Vereinen lädt ein zu den Spuren des Wassersports mit vier Veranstaltungen, einem Rundgang und zum Abschluss einer Mainrundfahrt mit der Primus-Linie.

Programm:

Mit der Primus-Linie auf den Spuren der Wassersportgeschichte
Zwischen Griesheim und dem Rudererdorf Oberrad..
Sonntag 12. November 2017,
14.30 Uhr, Mainkai / Eiserner Steg
Dauer 2 ½ Stunden
TICKETS: 20,00 € p.P., Buchungen nur schriftlich per Fax 069-13 38 37 26 oder online
www.primus-linie.de/de/fahrten/spuren-des-sports-in-frankfurt-129.html