Filme: Hitlers Hollywood

erstellt von vhs Frankfurt — zuletzt geändert 2017-03-25T09:59:16+01:00
Filmproduktion im Dritten Reich. Sa 25. 3., Mo 27.3, Di 28.3. und Mi 29. 3. um 18.30 Uhr. So 26.3. um 18 Uhr, in Anwesenheit von Rüdiger Suchsland.

HITLERS HOLLYWOOD

23. – 29.3.2017: Filme, Einführungen und Diskussionen im Filmforum Höchst.

Die nationalsozialistische Kinoproduktion und – distribution war staatlich gelenkt und über die “Reichs-filmkammer” direkt dem Propagandaminister Joseph Goebbels unterstellt. Nach der anfänglichen Phase der Propagandafilmproduktion - SA - MANN BRAND, HITLERJUNGE QUEX etc. - wurden bald scheinbar unpolitische “Unterhaltungsfilme” gedreht - GLÜCKSKINDER, DIE FEUERZANGEN-BOWLE und unzählige mehr - die das Publikum ablenken und seinen Erwartungen nachkommen sollten.

Goebbels wollte “großes Kino”, eine deutsche Traumfabrik. Der Filmjournalist Rüdiger Suchsland erzählt in seinem auf Archivmaterial gestützten Film HITLERS HOLLYWOOD von der dunkelsten Periode deutscher Filmgeschichte und erinnert zum hundertsten Geburtstag der UFA an diese Filme und ihre Stars Hans Albers, Heinz Rühmann, Zarah Leander, Ilse Werner, Marianne Hoppe, Gustav Gründgens und viele mehr.

Ergänzend werden zwei Beispielsfilme dieser Epoche gezeigt: Paul Martins „Screwball“ -Komödie GLÜCKSKINDER (mit Einführung) aus dem Jahre 1936 und ein Durchhaltefilm von Veit Harlan aus den Jahr 1945.

Rüdiger Suchsland wird am Sonntag, den 26. März seinen Film HITLERS HOLLYWOOD persönlich vorstellen und anschließend zu Veit Harlans Filme eine Einführung geben sowie im Anschluss mit dem Publikum diskutieren.

Hitlers Hollywood
Rüdiger Suchsland, D 2016, 105 min.

Was genau wissen wir über die Filmproduktion während des Dritten Reichs? Den meisten geläufig sind Namen wie Leni Riefenstahl, Veit Harlan und Kristina Söderbaum. Doch das Kino von 1933 bis 1945 hatte so viel mehr zu bieten als offene Propaganda. Der Filmkritiker Rüdiger Suchsland nimmt uns in seiner zweiten Regiearbeit mit auf die Reise in die überraschend vielfältige Genre-Welt der NS-Zeit. Auch wenn das nationalsozialistische Kino staatlich gelenkt war, lassen sich daraus dennoch wertvolle Schlüsse ziehen über die Psyche seiner Zuschauer, über deren Sehnsüchte, Ängste und Wertvorstellungen – und wie Goebbels und Co diese Gefühle gekonnt bedienten. Chronologisch werden repräsentative wie ausgefallene Produktionen vorgestellt, von HITLERJUNGE QUEX (1933) bis KOLBERG (1945), darunter unbekanntere Werke wie die Screwball-Komödie GLÜCKSKINDER (1936), die Erfolgsromanze WUNSCHKONZERT (1940) und der vielschichtige Historienfilm PARACELSUS (1943). Mit großem Fachwissen und kritisch-analytischer Perspektive verschafft uns Suchsland einen umfassenden Überblick über sehenswerte Titel und die wichtigsten Akteure einer geächteten Epoche der deutschen Filmgeschichte. Suchslands beeindruckende Bildauswahl und sein eloquenter Kommentar erreichen, dass man mehr wissen und sehen wollen vom Kino unter Hitler.

Filmforum Höchst Emmerich - Josef - Str. 46a, 65929 Frankfurt

Eintritt 7 €,  Frankfurt Pass 3,50 € 

Anfahrt: S1 und S2, 10 min ab HBF bis BHF Höchst, von dort 4 min zu Fuß, Autoparkplätze am Höchster Markt um die Ecke, Fahrradstellplätze vor der Tür