Filme: „Reseba, The Dark Wind“ und „Das Milan-Protokoll“

Aktuell zum Einmarsch in Afrin: Zwei neue Filme (vom 5.4. - 10.4.) aus der irakisch-kurdischen Grenzregion. „Reseba, The Dark Wind“, der erste Film über den Genozid an den JesidInnen und „Das Milan-Protokoll“, ein Film über eine deutsche Ärztin, die kurdische KämpferInnen behandelt.

  • Filme: „Reseba, The Dark Wind“ und „Das Milan-Protokoll“
  • 2018-04-05T18:30:00+02:00
  • 2018-04-10T20:30:00+02:00
  • Aktuell zum Einmarsch in Afrin: Zwei neue Filme (vom 5.4. - 10.4.) aus der irakisch-kurdischen Grenzregion. „Reseba, The Dark Wind“, der erste Film über den Genozid an den JesidInnen und „Das Milan-Protokoll“, ein Film über eine deutsche Ärztin, die kurdische KämpferInnen behandelt.
Wann

05.04.2018 18:30 bis 10.04.2018 20:30 (Europe/Berlin / UTC200)

Wo

Filmforum Höchst, Emmerich-Josef-Str. 46a

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Im Juli und August 2014 starteten die islamistischen Terroristen des IS ihre Angriffe auf die JesidIinnen in der Sindschar-Region im kurdischen Nordirak. Tausende Menschen mussten fliehen oder wurden ermordet, junge Jesidinnen wurden vergewaltigt und als Sklavinnen verkauft, eine UN-Kommission sprach von einem Völkermord an den JesidInnen. 2015 konnte das Gebiet um Sindschar von kurdischen KämpferInnen und jesidischen Bürgerwehren befreit werden, doch bis heute fehlt immer noch die Spur von ca. 3000 Frauen.

Das Thema ist gerade wieder sehr aktuell, da die vom türkischen Militär eroberte syrische Region Afrin – seit 2012 unter kurdischer Verwaltung - eine der wenigen verbliebenen friedlichen Gegenden in Syrien war und Hunderttausenden von Verfolgten Zuflucht bot. Nun sind ca. 250 000 Menschen auf der Flucht, darunter die meisten KurdIinnen, aber auch ca. 15000 JesidIinnen und Angehörige weiterer Minderheiten.

Reseba – The Dark Wind
von Hussein Hassan, Irak/D/Katar 2016, 89 Min., OmU
5. – 10.4.: Do, So, Di um 18.30 Uhr / Fr, Sa, Mo um 20.30 Uhr

In seinem Film erzählt der kurdisch-irakische Regisseur Hussein Hassan die Geschichte der jungen Jesidin Pero, die vom IS verschleppt und vergewaltigt und erst nach Monaten befreit wird, sich aber nicht von ihrem Trauma befreien kann. Es ist der erste Film über das Massaker an den JesidInnen, er erhielt weltweit Festivalpreise und wurde vom Irak als Kandidat für die Oscars nominiert. Der Film läuft im Filmforum zum Bundesstart.

Das Milan Protokoll
von Peter Ott, D 2017, 114 Min., OmU
5. – 10.4.: Do, So, Di um 20.30 Uhr / Fr, Sa, Mo um 18.30 Uhr

Zu Gast am Do 5.4. um 20.30 Uhr: Peter Ott

Die deutsche Ärztin Martina arbeitet in der kurdischen Region im Irak an der Grenze zum Islamischen Staat. Sie hat Kontakte zu der YPG, den mit der PKK verbundenen kurdischen Einheiten in Syrien und fährt regelmäßig über die Grenze, um Kämpfer und Kämpferinnen zu behandeln. Bei einer dieser Grenzfahrten wird Martina von einer sunnitischen Gruppe gekidnappt, weil sie dabei einen Waffentransport des Milan-Abwehrsystems vermuten. Die Gruppe, die dem IS zwar verbunden ist, verfolgt aber eigene Interessen mit der deutschen Geisel und verschweigt dem IS die wertvolle Gefangene. Auch der BND schaltet sich ein und die Verwicklungen werden immer undurchsichtiger. Hat Martina etwas mit dem Waffentransport zu tun? Auf welcher Seite steht sie? Wem kann sie vertrauen? Der Film entfaltet ein dichtes Handlungsgeflecht aus den sich widerstrebenden politischen Interessen der verschiedenen Gruppierungen und Akteure.

Eintritt 7 € (Frankfurt Pass 3,50 €)
Angebot: 11 Filme schauen, 10 bezahlen, Karte (nicht übertragbar) an der Kinokasse

www.filmforum-höchst.de