Für Akzeptanz und Vielfalt – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung

erstellt von DFG-VK Mainz — zuletzt geändert 2017-06-22T11:44:01+01:00
Demonstration in WIESBADEN. Das Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung, ein Bündnis aus über 100 Vereinen und Initiativen demonstriert gegen eine erneute sogenannte „Demonstration für alle“ in Wiesbaden.
  • Wann 25.06.2017 ab 13:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC200)
  • Wo WIESBADEN, Hauptbahnhof
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Das Land Hessen hat nach dem im September 2016 in Kraft getretenen Lehrplan nun auch einen „Aktionsplan für Akzeptanz und Vielfalt“ verabschiedet, der die Verschiedenheit und Vielfalt von Geschlecht und sexueller Orientierungen anerkennt und auf vielen gesellschaftlichen und politischen Ebenen für einen Abbau von Diskriminierung werben soll.

Diese emanzipatorische und freiheitliche Aufklärung befürwortet das Bündnis, denn sie befähigt Menschen bei ihrer sexuellen Identitätssuche Selbst-und Fremdverletzungen zu vermeiden, Selbstbewusstsein zu entwickeln und unerwünschten Übergriffen ein deutliches „Nein“ entgegenzusetzen.

Zur Unterstützung von Akzeptanz und Vielfalt gegen Diskriminierung und Ausgrenzung ruft das Bündnis am 25.06.2017 erneut zu einer Demonstration vom Wiesbadener Hauptbahnhof zum Dernschen Gelände mit anschließender Kundgebung auf. Die Demonstration beginnt mit einer Auftaktkundgebung ab 13 Uhr, um ca. 14 Uhr führt einen Demonstrationszug über Moritzstraße, Rheinstraße und Wilhelmstraße zum Dernschen Gelände. Dort findet eine Kundgebung statt, die zwischen 17 und 18:00 Uhr mit einer geschlossenen Demonstration über die Bahnhofstraße zurück zum Hauptbahnhof endet.

Das Bündnis stellt sich entschlossen gegen die sogenannte „Demonstration für Alle“ (DfA), die als Gegendemonstration den öffentlichen Raum am 25.06. in Wiesbaden einnehmen will. Die DfA lehnt die Sexualaufklärung in der Schule und Öffentlichkeit strikt ab. Die Organisator_innen der DfA wollen zurück in die 1950er-Jahre, als sich alles dem traditionellen Familienbild unterzuordnen hatte. Die DfA mobilisiert mittels gezielter Desinformation und Vorurteilen gegenüber Lesben, Schwulen, Bi und Trans*. Dem Aufruf der DfA folgen mittlerweile auch zahlreiche extrem rechte und neonazistische Gruppierungen. (Zuletzt am 30.10.2016 mit Ordnern aus dem Kreis der NPD)

Das Bündnis für Akzeptanz und Vielfalt – gegen Diskriminierung und Ausgrenzung tritt dem entschieden entgegen. Manuel Wüst, Vorsitzender von Warmes Wiesbaden e.V. und Mitglied des Bündnisses meint dazu:
„Erneut spielen sich die Organisator_innen der sogenannten ‚Demo für Alle‘ auf, als würden sie eine vermeintlich unterdrückte Mehrheit repräsentieren. Dass ihnen gar nichts weggenommen werden soll und ihre konstruierten Horrorgeschichten über pornografische Sexualerziehung völlig an der Realität vorbeigehen, verschweigen sie gezielt, um uninformierte Bürger_innen aufzuschrecken.

Seit Jahren setzen wir uns im offenen Austausch mit vielen Institutionen für eine offene und tolerante Gesellschaft ein. Daher sind wir froh, dass sich am 25.06. wieder das breite Bündnis von kirchlichen Einrichtungen bis zur AIDS-Hilfe und von Unionskreisen bis hin ins politisch linke Lager trifft, um zu zeigen, dass der überwiegende Teil der Gesellschaft den Hass und die Diskriminierung der sogenannten ‚Demo für Alle‘ nicht unkommentiert stehen lässt.“