Keine Ehrung der lettischen Waffen-SS

erstellt von ver.di Frankfurt — zuletzt geändert 2017-03-08T19:51:19+02:00
Aufruf zu internationalen Protestkundgebungen. In Frankfurt findet am 15.3. eine Mahnwache vor dem Sitz des Honorarkonsulats statt. Am 16. März wird es in der lettischen Hauptstadt Riga - wie jedes Jahr seit 1991 - zu einem Gottesdienst, einem Ehrenmarsch und einer fahnengesäumten Kundgebung am Freiheitsdenkmal zu Ehren der lettischen Einheiten der Waffen-SS kommen.
  • Keine Ehrung der lettischen Waffen-SS
  • 2017-03-15T18:00:00+01:00
  • 2017-03-15T23:59:59+01:00
  • Aufruf zu internationalen Protestkundgebungen. In Frankfurt findet am 15.3. eine Mahnwache vor dem Sitz des Honorarkonsulats statt. Am 16. März wird es in der lettischen Hauptstadt Riga - wie jedes Jahr seit 1991 - zu einem Gottesdienst, einem Ehrenmarsch und einer fahnengesäumten Kundgebung am Freiheitsdenkmal zu Ehren der lettischen Einheiten der Waffen-SS kommen.
  • Wann 15.03.2017 ab 18:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)
  • Wo Lettisches Honorarkonsulat, Börsenstr. 15
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Lettland gehört mit Estland, Litauen, der Ukraine und Bulgarien zu den osteuropäischen Staaten in denen Einheiten der Waffen-SS und andere mit den Nazis kollaborierende antisemitische Todesschwadronen als nationale Idole gefeiert werden. Dies geschieht mit staatlicher Duldung und teilweise offener Unterstützung durch Behörden.

Der Rigaer „Ehrenmarsch“ ist eine unerhörte Provokation für die Angehörigen der Opfer der lettischen Polizei und SS-Verbände und für die jüdische, russischsprachige und andere Minderheiten im Land. Er steht nicht nur im Gegensatz zu den Grundwerten der Europäischen Union, deren sonstige Vorzüge der lettische Staat andererseits gerne entgegennimmt, sondern ist auch eine Provokation gegenüber der Russischen Föderation und damit eine Gefahr für den Frieden in Europa.

In Lettland werden antifaschistische Demonstrant*innen erheblichen Repressalien (Telefonüberwachung, Reisebeschränkungen, Behördenschikanen, Polizeiwillkür, staatliche Einflussnahme auf Hotels und Veranstaltungsunternehmen) ausgesetzt. Dies gilt auch für Unterstützer*innen, die aus Deutschland und anderen Ländern anreisen. Umso wichtiger ist es, auch 2017 Solidarität mit den lettischen Antifaschist*innen  zu zeigen.

Wir fordern:

  • Schluss mit der Ehrung von NS-Kollaborateuren und Mördern!
  • Anerkennen der baltischen Beteiligung am nazistischen Völkermord!
  • Freiheit für „Lettland ohne Nazismus“

Wir wünschen uns, dass möglichst viele demokratische, antifaschistische Organisationen und Menschen dazu aufrufen, gegen die Verherrlichung von NS-Kollaborateuren und Massenmördern zu protestieren und sich dem Appell an die lettische Regierung anschließen, dass Lettlands Antifaschisten und Antifaschistinnen frei und ohne jegliche Repression ihre demokratischen Rechte ausüben können.

Es sprechen:

  • Jürgen G. Richter (Landesausschuss der Jüdischen Gemeinden in Hessen)
  • Ulli Nissen (Bundestagsabgeordnete, SPD)
  • Philipp Jacks (Deutscher Gewerkschaftsbund)
  • Martina Feldmayer (Bündnis90 Die Grünen)

Peter C. Walther (VVN-BdA), Moderation

Veranstalter: VVN/BdA