Krieg in Afrin - Made in Germany

Vortrag und Diskussion über den Krieg in Afrin und die deutsche Beteiligung. RednerInnen: Aktivist von Azadî e.V., Asta Frankfurt, YXK Frankfurt a.M.

Wann

21.03.2018 ab 18:30 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Café KOZ, Campus Bockenheim, Mertonstraße

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Am Samstag, dem 20. Januar 2018, hat die türkische Armee zusammen mit verbündeten, islamistischen Verbänden ihren Überfall auf die Demokratische Föderation Nordsyrien offiziell begonnen. Unter dem Namen „Operation Olivenzweig" steht der Kanton Afrin im Nordwesten Syriens seit diesem Tag unter massivem Beschuss durch die türkische Artillerie und türkische Kampfjets. Der türkische Staat versucht in Afrin das demokratische Projekt, das unter größten Anstrengungen und schweren Opfern in den nunmehr fünf Jahren der Revolution aufgebaut und verteidigt wurde, zu zerschlagen. In Afrin wird nicht nur eine Stadt bombardiert. Die Bomben der türkischen Armee sollen die Errungenschaften dieser Revolution vernichten.

Auch der deutsche Staat treibt diesen Krieg aktiv vorran. Während Deutschland jedes Jahr mehr Waffen verkauft, ist deutsches Kriegsgerät, insbesondere hunderte Leopard 2 Panzer, ein elementarer Bestandteil der türkischen Offensive.

Auch hierzulande spielt Deutschland seine Rolle als indirekte Kriegspartei auf Seiten der türkischen Regierung. Die Solidarität mit Afrin wird in Form von Demonstrations- und Symbolverboten kriminalisiert, kurdische Aktivisten und Politiker haben mit juristischen Repressionen zu rechnen.

Während deutsche Politiker, insbesondere der Außenminister Sigmar Gabriel, den Schulterschluss mit der Türkei suchen, nutzen türkische Regierungsorganisationen diese versöhnliche Atmosphäre um Kriegspropaganda innerhalb der deutsch-türkischen Bevölkerung zu streuen und politische Gegner einzuschüchtern.

Wir haben genug von der Verfolgung von Minderheiten zu Gunsten wirtschaftlicher Interessen und sehen es als unsere Pflicht, die deutsche Öffentlichkeit über die schmutzigen Machenschaften ihrer Regierung aufzuklären. Deshalb laden wir zu der Konferenz ein, um anhand lokaler und bundesweiter Beispiele die Mittäterschaft der deutschen Regierung am Mord hunderter kurdischer Zivilisten darzulegen.