Nebel im August

Lesung und Gespräch mit Robert Domes, Irsee. Deutschland 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von Jenischen, »Zigeunern«, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird.

  • Nebel im August
  • 2017-01-20T15:00:00+01:00
  • 2017-01-20T23:59:59+01:00
  • Lesung und Gespräch mit Robert Domes, Irsee. Deutschland 1933: Ernst Lossa stammt aus einer Familie von Jenischen, »Zigeunern«, wie man damals sagte. Er gilt als schwieriges Kind, wird von Heim zu Heim geschoben, bis er schließlich in die psychiatrische Anstalt in Kaufbeuren eingewiesen wird.
Wann

20.01.2017 ab 15:00 Uhr (Europe/Berlin / UTC100)

Wo

Campus Westend, IG Farben-Haus, Raum 311

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Hier nimmt sein Leben die letzte, schreckliche Wendung: In der Nacht zum 9. August 1944 bekommt er die Todesspritze verabreicht. Ernst Lossa wird – obgleich geistig völlig gesund – mit dem Stempel »asozialer Psychopath« als »unwertes Leben« aus dem Weg geräumt.

Der Journalist Robert Domes erzählt aus der Perspektive des Jungen mit beeindruckender Intensität. Er macht die Denkstrukturen des nationalsozialistischen Regimes sichtbar und berichtet von der damit einhergehenden Ideologie der Euthanasie.

In der Veranstaltung werden Möglichkeiten und Chancen des Einsatzes von Roman und Film in der Schule erwogen.

Robert Domes ist Journalist, Berater in der Journalistenausbildung und Autor. Nebel im August. Die Lebensgeschichte des Ernst Lossa ist sein erster Roman und erschien 2008 im cbt Verlag. Die gleichnamige Verfilmung von Kai Wessel wurde 2016 mit dem Bayerischen Filmpreis und dem Friedenspreis des Deutschen Films ausgezeichnet.

Eine Kooperation des Pädagogischen Zentrums Frankfurt mit der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung e.V. und der Professur für Didaktik der Sozialwissenschaften

Robert Domes
Nebel im August. Die Lebensgeschichte des Ernst Lossa
München: cbt Verlag, 2008, 352 S., € 7,95
ISBN: 978-3-570-30475-4