Naziaufmarsch im Bahnhofsviertel verhindern!

<p>Am 7. April 2001 will die faschistische Bürgerbewegung für unser Land einen Aufmarsch im Frankfurter Bahnhofsviertel durchführen. Das menschenverachtende Motto des Aufmarsches lautet. "Lieber Herren im eigenen Land als Knechte der Fremden“. Für die Bevölkerung des Bahnhofsviertels ist dies eine Provokation und Beleidigung.

Wer ist die "Bürgerbewegung für unser Land“?

Im April 1999 gründeten Neonazis die Bürgerbewegung für unser Land. Vorsitzende dieser Vereinigung ist die Offenbacherin Annemarie Paulitsch. Sie kommt aus dem Spektrum Bund freier Bürger (BfB), der sich an Aktionen gegen das Berliner Holocaust-Denkmal beteiligte und sich dabei durch antisemitische Ausfälle hervortat. Der BfB organisierte 1997 seit langem die erste rechtsradikale Demo in Frankfurt. Paulitsch kandidierte zusammen mit ihrem Ehemann Günther bei den Kommunalwahlen 1997 für das BfB-nahe "Bürgerbündnis für Frankfurt", welches in mehrere Ortsbeiräte einzog. Bei der Nazidemo gegen das Holocaust-Mahnmal im Januar 2000 trat Paulitsch als Hauptrednerin auf.

Die "Bürgerbewegung für unser Land“ hält mit ihren rassistischen und antisemitischen Positionen nicht hinter dem Berg: Die türkische Bevölkerung wird als "Krebsgeschwür“ bezeichnet, das reformierte Staatsbürgerrecht mache die deutsche Bevölkerung wehrlos gegen "Überfremdung durch muslimische Völkerschaften". Holocaust-Leugner werden zu "Märtyrern der nationalen Wiedergeburt" stilisiert.

Mit dieser Hetzpropaganda stößt die Bürgerbewegung im rechten und faschistischen Spektrum – u.a. das Umfeld der rechten Zeitung "Junge Freiheit", der NPD, Junge Nationaldemokraten und Nationalem Widerstand – auf offene Ohren und dient damit als Bindeglied der radikalen Rechten.

Bereits in der Vergangenheit versuchte die Bürgerbewegung in Frankfurt Aufmärsche oder Veranstaltungen durchzuführen. Im Januar 2000 gelang es, eine Veranstaltung der Bürgerbewegung im Haus der Heimat zu verhindern. Über 250 AntifaschistInnen demonstrierten vor dem Veranstaltungsort – die Nazis zogen es vor, nicht zu erscheinen, da ein Brandanschlag die Nutzung der Räume unmöglich machte.

Nachdem sie einige kleinere Kundgebungen verhältnismäßig unbehelligt durchführen konnten, gelang es am 25. März 2000 endlich eine Kundgebung der "Bürgerbewegung für unser Land“ erfolgreich zu verhindern! Ca. 600 AntifaschistInnen blockierten den Zugang zum Kundgebungsplatz und verhinderten so, dass die Nazis an ihren Aufmarschort gelangen konnten. Immer wieder wurden Nazis im Vorfeld angegriffen.

"Nie wieder Frankfurt", war danach das Motto einiger Neofaschisten. Zeigen wir ihnen, daß sie recht damit haben!

Mobilisierungsveranstaltung Sonntag 1.4. um 19.00 Uhr Café Exzess/ Veranstaltungshalle Leipzigerstr. 91, Frankfurt.

Platzbesetzung 7.4. Samstag. 11.00 Uhr Kaisersack/ Hauptbahnhof

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