1.000 beim Bildungsstreik - SchülerInnen fordern: Schluss mit sozialer Auslese

1.000 Schülerinnen und Schüler beteiligten sich am 17. November am Bildungsstreik in Frankfurt. Dieser fand – wie bereits die letzten Bildungsstreiks – im Rahmen einer bundesweiten Aktionswoche der Bildungsstreik-Bewegung statt.

Sie forderten eine bessere Finanzierung der Schulen und ein Bildungssystem, in dem die Chancen nicht vom sozialen Hintergrund der Kinder und Jugendlichen abhängen. Aus Sicht der Protestierenden ist die Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems, also eine Schule für alle, der entscheidende Schritt in diese Richtung. Außerdem forderten sie volle Lehrmittelfreiheit und vollständig unentgeltliche Bildung für alle.
Im Anschluss an die Bildungsstreik-Demonstration in Frankfurt machten sich rund 200 SchülerInnen auf den Weg nach Wiesbaden, um sich an der Demonstration der streikenden LehrerInnen zu beteiligen. „Arbeitszeitverkürzung für Lehrer heißt bessere Unterrichtsbedingungen für Schüler“, so Olaf Matthes vom Frankfurter Jugendbündnis auf der Abschlusskundgebung in Frankfurt. Deshalb unterstütze das Jugendbündnis, dass den Streik maßgeblich mitorganisiert hat, die Forderungen der streikenden LehrerInnen und ihrer Gewerkschaft GEW.
Trotz teilweise starkem Regen blieb keine Gelegenheit für schlechte Stimmung. Der Frankfurter Bildungsstreik bekam lautstarke Unterstützung von dem linken Hamburger Rapper Holger Burner. Mit politischem Hiphop und Sprechchören machte die Demonstration auf sich aufmerksam. Mit Parolen wie „Bildung nur für Reiche – nur über meine Leiche!“ oder „Bildung für alle – und zwar umsonst!“ zog sie durch die Stadt.
Der Bildungsstreik in Frankfurt wurde – wie bereits die letzten beiden Bildungsstreiks – maßgeblich vom Frankfurter Jugendbündnis, einem Zusammenschluss aus linken Jugendorganisationen und Einzelpersonen, mitorganisiert. 

Pressemitteilung des Frankfurter Jugendbündnisses, 17. November 2009

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Bildung