Zweite "Dialogveranstaltung" zum Campus Bockenheim

erstellt von Initiative "Ratschlag Campus Bockenheim" — zuletzt geändert 2010-05-20T14:54:25+02:00
Am kommenden Donnerstag, 20. Mai, 18 Uhr findet die "2. Dialogveranstaltung" vom Stadtplanungsamt Frankfurt zum Campus Bockenheim in der "Feuerwache" am Kurfürstenplatz, Schwälmerstraße 28 statt.

Bei der 1. Veranstaltung wurden die Forderungen der Bürgerinitiativen "Ratschlag Campus Bockenheim" und "Zukunft Bockenheim" von der überwiegenden Mehrheit der TeilnehmerInnen unterstützt: Erhöhung des Wohnungsanteils und gleichzeitige Reduzierung des Büro-und Gewerbeanteils bezahlbare Wohnungen, auch für alternative Wohnformen Grünflächen auf dem Campus Bockenheim und weiteren Maßnahmen zur Verbesserung des Mikro-Klimas Umzug der HfMdK an die Bockenheimer Warte, Erhalt historischer Gebäude wie Studierendenhaus, Dondorf-Druckerei, Philosophikum und Nutzung /Umnutzung für kulturelle und soziale Einrichtungen. Kinder-und Jugendeinrichtungen

Die konkreten Vorschläge und kritischen Anmerkungen sind nachzulesen unter:

http://www.stadtplanungsamt-frankfurt.de/dialogveranstaltungen

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Am Donnerstag wird sich zeigen, ob und inwieweit der Rahmenplan für die zukünftige Bebauung entsprechend verändert wurde und damit ein Konflikt zwischen der Stadt Frankfurt und der Koch-Regierung absehbar ist.

Die hessische Landesregierung setzt sich in ihren bisherigen Äußerungen und parlamentarischen Abstimmungen über die Wünsche und Vorschläge der BürgerInnen hinweg:

Am 17. März erklärte Wissenschafts-Ministerin Hörmann im Wissenschaftsausschuss vom Hess. Landtag auf einen Antrag der Grünen zum Umzug der HfMdK nach Bockenheim nicht etwa, dass Bildung für sie erste Proirität hat, sondern:"Eine Verlagerung der Hochschule in die Nähe des Bockenheimer Depots ist unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten voraussichtlich nicht möglich." Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag der Grünen nach einer Garantie für die Erhaltung vom Studierendenhaus im Haushaltsausschuss des Landtages am 21. April. Es soll dem zukünftigen Eigentümer überlassen bleiben, ob und in welchem Umfang dieses Gebäude erhalten bleibt, wie es genutzt wird. Der Vorschlag der Linkspartei im Hess. Landtag, weitere Denkmal-geschützte Gebäude wie die Universitätsbibliothek, das Philosophikum, das Studentenwohnheim an der Bockenheimer Warte aus dem Verkaufspaket herauszulösen, würde völlig übergangen.

Die Landesregierung setzt sich mit diesen Entscheidungen über die Wünsche und Vorschläge der BürgerInnen hinweg, ihr geht es um ökonomische Interessen und weniger um Bildung, Kultur und soziale Einrichtungen für Alle. Mit der "Vermarktung" des Campusgeländes will sie möglichst viel Kapital für die Stiftungsuniversität erzielen. Es wird verschwiegen, dass die Frankfurter Universität, eine Stiftung der Frankfurter Bürgerschaft, jahrzehntelang im Besitz der Stadt Frankfurt war und von ihr finanziert wurde, dass der Campus Bockenheim dem Land Hessen kostenlos überlassen wurde und nun öffentliches Eigentum privatisiert werden soll.

Es gilt, in die öffentliche Diskussionen einzugreifen und die Forderung nach einem "Campus für Alle" in den Mittelpunkt zu stellen.

Donnerstag, 20. Mai, 18 Uhr, Saalbau Bockenheim, Schwälmerstraße 28.

Das ausführliche Protokoll der 1. Veranstaltung

17. Mai 2010: INFO der Initiative "Ratschlag Campus Bockenheim"