„Weihnachten steht vor der Tür - wir auch!“

erstellt von redaktion/papierausgabe — zuletzt geändert 2007-12-09T18:54:44+02:00
ver.di in Hessen ruft die Beschäftigten in Betrieben des Hessischen Einzel- und Versandhandels zum Streik auf. „Der dreiste Angriff der Arbeitgeber auf unseren Tarifvertrag,“ so der ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Schiederig, „empört die Einzelhandelsbeschäftigten in besonderer Weise, weil dadurch auch eine grobe Missachtung ihrer Würde und ihrer täglichen Leistungsbereitschaft zum Ausdruck gebracht wird.“

ver.di stellt eine große Streikbereitschaft und das Entstehen einer völlig neuen „Streikkultur“ durch die Verkäuferinnen und Verkäufer fest. „Die Streiks zeigen offensichtlich Wirkung“, so Schiederig, „denn allein mit Aushilfen und Leiharbeitnehmern ist das Weihnachtsgeschäft nicht zu bewältigen“.
ver.di fordert für die rund 150.000 Beschäftigten der Branche Tariferhöhungen von 6,5 % - mindestens jedoch 130 Euro sowie 50 Euro mehr für Auszubildende und ein tarifliches Mindesteinkommen von 1.500 Euro brutto. Die Arbeitgeber verweigern dagegen bisher dauerhafte Tariferhöhungen und legten ihrerseits umfangreiche Forderungen zur Verschlechterung des von ihnen zum 31.12.2006 gekündigten Manteltarifvertrages vor. Es geht ihnen dabei insbesondere um die Streichung der tariflichen Zuschläge für Spät- und Nachtarbeit sowie um eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeiten.
Die Kürzungen bzw. Streichungen der Zuschläge würde in Geld umgerechnet für eine Vollzeitbeschäftigte etwa 180 Euro brutto weniger im Monat bedeuten. Dies kann von ver.di nicht akzeptiert werden.

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