Abitur in Nied! Aber wie?!

erstellt von DIE LINKE. im Römer — zuletzt geändert 2017-06-22T17:16:06+01:00
Streitgespräch am 27. Juni 19 Uhr, Saalbau Nied, Heinrich-Stahl-Straße.

Immer mehr Schüler*innen streben einen höheren Bildungsabschluss an. Der Bedarf an weiterführenden Schulen wächst. Wenn weiterführende Schulen in Wohnortnähe stehen, machen mehr Kinder Abitur als in Stadtteilen ohne ein solches Angebot.

Es ist von großer Bedeutung, dass Grundschulen eng mit weiterführenden Schulen zusammenarbeiten, um Kinder und Eltern über höhere Bildungsabschlüsse und die Wege dahin zu informieren und zu ermutigen.

In Nied gibt es überhaupt keine weiterführende Schule. Deshalb machen dort weniger Kinder Abitur als zum Beispiel im Westend, wo es mittlerweile allein 5 Gymnasien gibt.

Was will DIE LINKE?

Eine Integrierte Gesamtschule (IGS) mit gymnasialer Oberstufe und attraktivem Schwerpunkt für Nied. Warum eine Integrierte Gesamtschule?

Ø In einer Integrierten Gesamtschule (IGS) können Schüler*innen länger gemeinsam lernen und müssen sich nicht schon in der vierten Klasse entscheiden, welche Bildungslaufbahn sie einschlagen wollen.

Ø Eine IGS bietet betreutes Lernen an – die Kinder bleiben mit den Hausaufgaben nicht sich selbst überlassen.

Ø Die Schüler*innen werden unterstützt, eigene Lernformen und selbstorganisiertes Arbeiten zu entwickeln und damit in ihrem Lernverhalten bestärkt. Das bereitet optimal auf ein Studium oder eine Ausbildung vor.

Ø Integrierte Gesamtschulen sind in der Regel Ganztagsschulen. Deshalb können die individuellen Fähigkeiten der Schüler*innen besser gefördert und vertieft werden.

Ø An einer IGS mit gymnasialer Oberstufe können Kinder, je nach schulischer Leistung, alle Schulabschlüsse machen: Haupt-, Realschulabschluss und das Abitur.

Das Abitur an einer Gesamtschule ist dem an einem Gymnasium gleichwertig! Nur der Weg dahin ist auf einer IGS erfolgreicher und begabungsgerechter.

In einem Streitgespräch zwischen betroffenen Eltern, Politiker*innen und Bildunsgexpert*innen, und zwar mit Befürworter*innen von Gymnasien und mit Befürworter*innen von Gesamtschulen, wollen wir darüber diskutieren.

Streitgespräch mit: *Maike Wiedwald, Stellv. Vorsitzende GEW-Hessen | *Stefan von Wangenheim, Bildungspolitischer Sprecher der FDP Fraktion im Römer | *Alix Puhl, Vorsitzende Stadtelternbeirat | *Dominike Pauli, Bildungspolitische Sprecherin Fraktion DIE LINKE. im Römer. Moderation: Dieter Storck, Vorsitzender Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.

27. Juni 2017, 19 Uhr, Saalbau Nied, Heinrich-Stahl-Straße

 

Frankfurt, 27. April 2017   Antrag der Fraktion DIE LINKE. im Römer

Eine wirkliche Bildungschance für Nied

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Der Magistrat wird beauftragt, eine integrierte Gesamtschule (IGS) samt gymnasialer Oberstufe im Stadtteil Nied mit altsprachlichem Schwerpunkt zu errichten.

Begründung:

Frankfurt braucht eine flächendeckende Versorgung mit integrierten Gesamtschulen (IGS) inklusive Oberstufen. Im Stadtteil Nied existiert derzeit keine weiterführende Schule, wodurch Schüler*innen aus dem Stadtteil zu längeren Schulwegen gezwungen sind.

Mit der Errichtung einer IGS mit dem Schwerpunkt Altsprachen würde der Bedarf nach einer weiterführenden Schule gedeckt, wobei diese IGS mit ihrem Schwerpunkt ein Alleinstellungsmerkmal in Frankfurt hätte.

Durch das Erlernen von Altsprachen wie Latein, gewinnen die Schüler*innen unter anderem ein fundamentales und universal nutzbares Wissen. Latein als Ausgangssprache der romanischen Sprachen und in weiten Teilen des Englischen gewährt einen besseren Zugang zu diesen. Auch das Verständnis modernen Wissenschaftssprachen und deutschsprachiger Texte wird durch das Beherrschen der lateinischen Sprache verbessert.

Mit der Gründung einer IGS in Nied würde darüber hinaus weiter dazu beigetragen das pädagogisch längst überholte mehrgliedrige Schulsystem abzulösen. Eine Schulform, die jedes Jahr hunderten Schüler*innen das Gefühl des Scheiterns vermittelt, nämlich wenn diese abgeschult werden und das Gymnasium bzw. die Realschule verlassen müssen.

Frankfurt braucht für seine Schüler*innen Orte des gemeinsamen Lernens. In integrierten Gesamtschulen können Kinder und Jugendliche bis zur 10. Klasse entsprechend ihrer Fähigkeiten gemeinsam lernen. Dies beinhaltet auch die Inklusion von behinderten Kindern.

Eine bestens ausgestattete IGS mit altsprachlichem Schwerpunkt in Nied könnte erheblich dazu beitragen, die Übergangsquote dort deutlich zu verbessern. Außerdem könnte eine IGS mit diesem Schwerpunkt auch für Kinder aus anderen Stadtteilen interessant sein. Als Vorbild kann hier die IGS Goldstein mit dem Schwerpunkt Sport angesehen werden, die sich bei Eltern und Schüler*innen einer großen Beliebtheit erfreut.

DIE LINKE. im Römer

www.dielinke-im-roemer.de