Adbusting für Vermögensabgabe: Gefälschte Plakate in Frankfurt und Darmstadt aufgehängt

erstellt von Junges Attac Frankfurt — zuletzt geändert 2021-08-20T15:28:20+02:00
In Frankfurt und Darmstadt sind zahlreiche Werbeflächen von Unbekannten ausgetauscht worden. Statt für Süßigkeiten und neue Bankkredite werben sie jetzt für eine Vermögensabgabe durch Superreiche. Auch in weiteren hessischen Städten werden die Plakate in den kommenden Tagen auftauchen.

Die Plakate sind Teil einer von Attac gefälschten Regierungskampagne einer fiktiven „Bundesanstalt für Vermögensabgabe" und tragen den Slogan „Neue Schule: 15 Millionen Euro. Renoviertes Krankenhaus 47 Millionen Euro. Gerechtigkeit: unbezahlbar. Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen, aber auch da hilft die Vermögensabgabe." Ziel der Kampagne unter dem Motto „Die Stärksten packen an!" ist es, das reichste Prozent der Bevölkerung den Hauptteil der Krisenkosten schultern zu lassen.

Tamara Hanstein von der Attac-Jugendorganisation „Junges Attac" sagt dazu: „Dank der vielen Plakate kommt jetzt niemand in Frankfurt und Darmstadt daran vorbei, sich mit der Vermögensabgabe zu beschäftigen. Hoffentlich nehmen auch die Bundestagskandidat*innen für ihren Wahlkampf mit, wie wichtig eine gerechte Verteilung der Krisenlasten für die Gesellschaft ist."

Jakob Migenda, ebenfalls bei "Junges Attac" aktiv, ergänzt:„Wenn wir uns das Geld nicht bei den Superreichen holen, müssen wir alle und besonders junge Menschen die Zeche zahlen: durch geschlossene Schwimmbäder, marode Schulen, in die nicht investiert wird, oder weil der Staat zu wenig Geld für die Verhinderung der Klimakatastrophe ausgibt."

Mit der gefälschten Regierungskampagne trägt Attac seine Forderung nach einer gerechten Verteilung der Krisenlasten in die Öffentlichkeit. Dafür hat das globalisierungskritische Netzwerk die „Bundesanstalt für Vermögensabgabe" erfunden. Mit einer täuschend echten Webseite und Plakaten in mehreren Städten klärt die angebliche Behörde die Bürger*innen über die Vorteile einer einmaligen Abgabe auf große Vermögen auf. Am gestrigen Donnerstag ist die erfundene Behörde zudem erstmals in Aktion getreten und hat das Hamburger Luxushotel "The Fontenay" symbolisch gepfändet.

Pressemitteilung 20. August.2021