Antimilitaristischer Empfang bei DHL-Jahreshauptversammlung am 28. April

erstellt von Aktion Zivile Post — zuletzt geändert 2010-04-27T14:51:02+02:00
Die Deutsche Post DHL ist in den Kriegen im Irak und Afghanistan engagiert. Nach der Besetzung des Irak im Mai 2003 bot die DHL als erstes Unternehmen Logistikdienstleistungen an. Hauptkunde im Irak ist das US-Militär. Tatsächlich transportiert die DHL außer Feldpost verschiedenste vom US-Militär und ihren Subunternehmen gebrauchten Güter. Seit 2002 transportiert die Post leichte militärische Ausrüstung und Feldpost - auch nach Afghanistan.

Dort starben bereits Mitarbeiter der DHL. Durch die aktive Kriegsbeteiligung an der Seite der NATO-Kampftruppen wurde der Konzern Teil der Rüstungswirtschaft.
Deswegen wollen wir am 28. April wir im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Deutschen Post DHL in der Jahrhunderthalle in Frankfurt am Main für den Ausstieg aus der zivil-militärischen Zusammenarbeit demonstrieren.

Bis zum vergangenen Jahr hatte sich die DHL bei der Bundeswehr um den bislang größten Auftrag der deutschen Transportbranche beworben. Die Bundeswehr plant große Teile von Transport und Vorratshaltung auszugliedern: die Lagerung von Bundeswehrmaterial und den Transport von Kriegsgerät, Soldaten, Munition und Treibstoffen innerhalb Deutschlands und weltweit an Kriegsschauplätze.
Zwar ist laut Konzernchef Appel die Bundeswehr „ein Kunde wie jeder andere auch“, doch zog die Deutsche Post DHL im November letzten Jahres ihr Angebot als chancenreichster Bewerber zurück „weil die mit dem Auftrag verbundenen Risiken als zu groß galten“. Branchenexperten zufolge könnte das bislang größte Privatisierungs-Vorhaben der Bundeswehr damit ins Wanken geraten.

Der Rückzieher der Deutschen Post DHL aus der Bewerbung um den milliardenschweren Zehn-Jahres-Vertrag mit der Bundes wehr ist ein guter Start in den Ausstieg aus dem Kriegsgeschäft! Damit in Zukunft das Kürzel DHL nicht mehr für Deutsche Heeres Logistik steht.

Für den vollständigen Rückzug aus der Militär-Logistik:

  • - die Schließung des Logistikzweigs „Military Affairs Bw/NATO“,
  • - die Kündigung des seit 2002 bestehenden Vertrags mit der Bundeswehr über den weltweiten Transport leichter militärischer Ausrüstung bis 50kg und die Feldpost,
  • - die Einstellung aller Kriegsunterstützenden Maßnahmen im Irak und in Afghanistan
  • - die ausschließlich zivile Nutzung des DHL-Luftfracht-Drehkreuzes am Flughafen Leipzig/Halle

 

Protestieren Sie gegen den militärischen Lieferservice. Protestieren Sie gegen das Geschäft mit dem Krieg.


Aktion Zivile Post


28. April 2010 - ab 9:00 Uhr
Jahrhunderthalle, Pfaffenwiese, Frankfurt/M- Höchst
(S1,S2 - Farbwerke, Bus 53, 54)