Außenpolitik der Solidarität statt geostrategische Kapitalinteressen

erstellt von Achim Kessler, MdB Die Linke. — zuletzt geändert 2021-08-16T15:47:22+01:00
"Die Katastrophe in Afghanistan zeigt erneut, wie dringend wir eine neue Außenpolitik der Solidarität mit den Menschen brauchen, anstatt mit militärischer Gewalt geostrategische Kapitalinteressen abzusichern",

erklärt Achim Kessler, hessisches Mitglied des Bundestages für DIE LINKE und Direktkandidat im Wahlkreis Frankfurt II.

Achim Kessler weiter: "Nach 20 Jahren Krieg verlässt die Koalition fluchtartig ein zerstörtes und im Chaos versinkendes Land. Die von der NATO installierte korrupte Regierung Afghanistan bereicherte sich schamlos an den Hilfsgeldern für das Land. Glaubwürdige demokratische und vor allem soziale Reformen, die erforderlich gewesen wären, um die soziale Situation zu verbessern und den Rückhalt der Bevölkerung zu gewinnen, gab es nie. Das außenpolitische Konzept der gewaltsamen Demokratisierung von außen ist endgültig gescheitert.

Zurück bleiben nicht nur die vielen einheimischen Ortskräfte, sondern auch verfolgte Minderheiten, Aktive, die sich für Demokratie, Menschen- und Frauenrechte einsetzen, Menschen auf der Flucht. Sie sind in Gefahr. Die Bundesrepublik steht hier als Konfliktpartei in der humanitären Bringschuld. Ich fordere die Bundesregierung dazu auf, diese Menschen schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen. Wir brauchen dringend eine zivile Evakuierung, um die Menschen sicher nach Deutschland zu bringen."

Pressemitteilung 16. August 2021