Baulandbeschluss muss überall gelten

erstellt von Die Linke. im Römer — zuletzt geändert 2021-09-09T14:50:16+01:00
Nach den Vorstellungen des Planungsdezernenten Mike Josef (SPD) werden in Nieder-Erlenbach die nächsten Einfamilienhaus-Siedlungen entstehen.

Dazu erklärt Eyup Yilmaz, planungspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer:

DIE LINKE. fordert, dass auch in Nieder-Erlenbach mal mindestens der Baulandbeschluss der Stadtverordnetenversammlung Anwendung finden muss. Die lange Planungszeit für das Wohngebiet ,Südlich am Riedsteg‘ kann nicht dafür herhalten, auf so wertvollem Boden heute noch Wohnformen zu bauen, die am Wohnungsbedarf in Frankfurt komplett vorbeigehen.“

Die neue Stadtregierung müsse am Bebauungsplanentwurf kräftig nacharbeiten. Yilmaz weiter: „Das Gerede von einem breiten Angebot verschiedener Wohnformen soll doch nur darüber hinwegtäuschen, dass hier gerade mal 30 Prozent geförderter Wohnraum entstehen soll. Ein breites Angebot entsteht so nur für Haushalte mit hohem Einkommen. Menschen mit wenig Geld bleiben da auf der Strecke, obwohl gerade für sie Wohnraum Mangelware ist.“

In der jetzigen Form sei der Planentwurf nicht zustimmungsfähig. „Einfamilienhäuser auf der grünen Wiese sind in Frankfurt weder sozial- noch umweltpolitisch vertretbar. Wir müssen uns doch im Klaren darüber sein, dass wir an der Stelle landwirtschaftlich nutzbare Fläche auf immer versiegeln. Dort flächengreifende Wohnformen wie Einfamilienhaussiedlungen zu bauen ist Raubbau an der Natur. Das neue Baugebiet muss in Geschosswohnungsbau mit einem hohen Anteil an geförderten Wohnungen entstehen oder gar nicht.“

Pressemitteilung 9. September 2021