COP27 mit End Fossil: Occupy!

erstellt von Fridays for Future — zuletzt geändert 2022-11-15T21:02:00+01:00
Die aktuellen Gespräche auf und um die COP 27 zeigen zum wiederholten Male, dass die Klimakrise nicht mal ansatzweise ernst genommen wird. Um der Dringlichkeit der Krise mehr Raum zu geben, werden durch das Bündnis "End Fossil: Occupy!" seit kurzem weltweit Schulen und Universitäten besetzt.

Auch in Deutschland gibt es zahlreiche Besetzungen, unter anderem in Göttingen, Nürnberg und Duisburg. Fridays for Future solidarisiert sich mit dem Bündnis und seinen Aktionen, welche in Anbetracht der Krise vollkommen berechtigt und notwendig sind. Die Legitimität dieser Aktionen sollte nicht als Ablenkung vom kollektiven Versagen der Politik hinterfragt werden. Deutschland gab nun im Rahmen der 27. Weltklimakonferenz in Scharm El-Scheich bekannt, aus dem Energy Charta Vertrag auszusteigen und geht somit einer jahrelang eingeforderten Maßnahme der Klimabewegung nach. Insgesamt verfehlt die Weltklimakonferenz  ihr Ziel jedoch weit.

"Die Konferenz in Scharm El-Scheich ist eine Farce. Über 600 Wirtschaftslobbyisten nehmen erheblichen Einfluss gegen Klimagerechtigkeitsmaßnahmen, während politische Aktivist*innen massiven Repressionen ausgesetzt sind. Protestaktionen auf dem Konferenzgelände werden weiterhin enorm eingeschränkt. Während der Weltklimakonferenz zeigt sich nochmal mehr: ohne den Druck der Zivilgesellschaft passiert nichts" erklärt Darya Sotoodeh von Fridays for Future Deutschland.

Die Forderungen des Bündnisses "End Fossil: Occupy!" sind ebenfalls keineswegs mit dem Ausstieg aus dem Energy Charta Vertrag erfüllt.

Dazu sagt Loras Hopp von End Fossil: " Wir fordern die Einführung einer Übergewinnsteuer, eine soziale, nicht-profitorientierte Energieversorgung sowie eine konsequente Verkehrswende, mit dem finalen Ziel des ausgebauten und kostenlosen ÖPNV. Inmitten der Krise heißt es, sich solidarisch zu organisieren: gegen die Ungerechtigkeit der Klimakrise, für die Schuldenannullierung der Länder des globalen Südens und das Ende neokolonialer Strukturen."

Die weltweiten Proteste von End Fossil u.a. in Barcelona, Lissabon und Pennsylvania werden weitergehen und neue Besetzungen, auch in Deutschland, werden folgen.

Die Klimagerechtigkeitsbewegung wird weiterkämpfen!

Pressemitteilung 15.11.2022