Die Sommerwerft 2024 findet statt: Friedenskultur
17 Tage Theater, Tanz, Musik und Performance: Vom 26. Juli bis 11. August 2024 verwandelt die Sommerwerft – Internationales Theaterfestival am Fluss das Mainufer an der Weseler Werft im Frankfurter Osten zu einem Kulturfreiraum.
Mit dem Thema „FRIEDENSKULTUR" knüpft die Sommerwerft an unsere gegenwärtige Realität an: In Zeiten, in denen Hass und Aggression wieder salonfähig werden, und in denen auf allen Ebenen wieder hochgerüstet wird, ist es die dringende Verantwortung der Kulturschaffenden, eine andere Geschichte zu weben, der Erzählung von „wir gegen die anderen" eine andere entgegenzustellen, und in Inhalten wie Formaten dem Reichtum Raum zu geben, der aus Vielfalt und Unterschiedlichkeit entsteht. Wie können wir die Gräben, die unsere Gesellschaft durchziehen, überwinden? Wie lassen sich Brücken bauen zwischen Stadt und Land, zwischen Jung und Alt, zwischen den vielfältigen Kulturen, Geschlechtern und Hintergründen, die wir als Individuen mitbringen? Wie lässt sich ein Dialog etablieren, in dem wir uns auf Augenhöhe begegnen? Es braucht für einen solchen Dialog Plattformen, „runde Tische". Mit dem internationalen Theaterfestival Sommerwerft als Ort für Theater und darstellende Kunst kreiert der Kulturverein protagon – international performing arts einen solchen Raum.
Kultur für alle
Die Sommerwerft steht seit Anbeginn für eine offene Theaterkultur abseits der etablierten Häuser, für soziales Miteinander und interkulturellen Dialog – und diese Atmosphäre entsteht nicht zuletzt, weil das Projekt maßgeblich von freiwilligem Engagement getragen wird und getragen werden muss. Heute, mehr als zwei Jahrzehnte nachdem das Festival ins Leben gerufen wurde, ist es zu einer festen Größe in der Freien Theaterszene geworden. Mittlerweile tragen rund 200 Künstler*innen und Gruppen mit Musik, Tanz, Theater, Poesie und Performance zu einem der – mit über 100.000 Besucher*innen – größten deutschen Festivals für Theater im öffentlichen Raum bei.
Die Sommerwerft braucht Unterstützung
Und dennoch steht die Sommerwerft wieder einmal bis zuletzt auf wackeligen Beinen: „Wir müssen in diesem Jahr wieder bis zum letzten Moment um Unterstützung kämpfen", sagt Bernd Abraham vom protagon Vorstand. Zehn Wochen vor Festivalbeginn sei die Finanzierung noch immer nicht vollständig geklärt. Dennoch geben sich die Veranstalter*innen kämpferisch: „Wir halten am Konzept des freien Zugangs fest und wollen die Werft so niedrigschwellig zugänglich wie möglich gestalten". Denn, so Abraham: „Kultur ist für alle da!" Darin sehe man beim Verein auch seine Verantwortung als freie Veranstalter. Schon seit langem dränge es aber, die öffentliche Finanzierung auf feste Beine zu stellen, wolle man das Festival auch weiterhin in Frankfurt erhalten. Daneben helfe im Vorfeld auch jede private Spende, betont Abraham, wofür der Kulturverein eine Spendenkampagne aufgesetzt hat. Wer die Sommerwerft unterstützen möchte, kann das auch im Vorfeld schon unter www.sommerwerft.de/spenden tun.
Dennoch wird die Sommerwerft in diesem Jahr wie bisher mit fünf verschiedenen Bühnen für Theater, Tanz, Performance, Musik sowie Kinder- und Jugendtheater stattfinden. Daneben erwarten die Besucher*innen allerlei theatrale Überraschungen im Kulturfreiraum auf dem weitläufigen Gelände, sowie ein Rahmenprogramm aus Workshops, Vorträgen, Ausstellungen und mehr. Und am Porto Brasil, am Babushka Café oder der Haifischbar lässt sich entspannen und über das Erlebte austauschen.
Pressemitteilung 24.5.2024