Aktivisten aus
Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien, Luxemburg, Belgien,
der Schweiz, Spanien und Norwegen haben sich am vergangen Wochenende
getroffen, um Aktionen zu koordinieren, die den weiteren Ausbau von
Flughäfen wenden. Die Europäische Vereinigung gegen die schädlichen
Auswirkungen des Luftverkehrs (UECNA) hatte zahlreiche Mitglieder von
Flughafenausbaugegner aus London, Paris, Nantes, Brüssel, Luxemburg,
Basel, Zürich, Rom, Siena u. a., sowie die Umweltorganisation Robin
Wood, Green Peace, Transport&Enviroment und BiofuelWatch als auch
Mitglieder von Gruppen, die direkte Aktionen machen, wie zum Beispiel
Plane Stupid von London Heathrow eingeladen.
Aus Deutschland haben an der Konferenz Vertreters des Bündnisses der
Bürgerinitiativen: „Kein Flughafenausbau – für ein Nachtflugverbot“
(BBI) aus Frankfurt, die Interessengemeinschaft zur Bekämpfung des
Fluglärms (IGF) e. V., ein Vertreter der Mahnwache im Kelsterbacher
Wald, die Bundesvereinigung gegen Fluglärm (BVF) e. V. und der Deutsche
Fluglärmdienst (DFLD) teilgenommen.
John Stewart, von Heathrow Association for the Control of Aircraft
Noise (HACAN) die sich gegen den Ausbau von London-Heathrow wendet und
einer der Organisatoren der Konferenz sagte: „Wir alle gehen davon aus,
dass die Ausweitung des Flugverkehrs in Europa weder notwendig noch
nachhaltig ist. Viele europäische den Flugstrecken können mit der Bahn
zurückgelegt werden. Der ständig wachsende Flugverkehr ist die
Hauptursache für den weiter fortschreiten Klimawandel. Millionen von
Menschen werden durch Fluglärm belästigt. Neu- und Ausbau von Flughäfen
versigeln in ganz Europa wertvolle Naturflächen.
John Stewart sagte weiterhin: „Es macht keinen Sinn, dass auf den
Flugbetrieb keine Kerosin-Steuer erhoben und das Fliegen von der
Umsatzsteuer befreit ist. Diese Gebühren werden benötigt, um die
Nachfrage beim Fliegen zu begrenzen. Wenn die Weltklimakonferenz in
Kopenhagen den CO² -Ausstoß weiterbegrenzen will, muss der Flugverkehr
einbezogen und reduziert werden. Leider stehen derartige Vereinbarungen
dort nicht auf der Tagesordnung.“
Dirk Treber erklärte für das BBI, die IGF und den BVF: „Ich begrüße
ausdrücklich, dass sich Umweltverbände und Flughafenausbaugegner aus
ganz Europa zusammenschließen, denn nur durch gemeinsame Aktivitäten
kann in Zeiten der Globalisierung und der Finanz- und Wirtschaftskrise
die ständige zunehmende Expansion der Luftverkehrslobby gestoppt
werden. Lebensqualität und eine intakte Umwelt dürfen nicht länger zu
kurz kommen.“
In den kommenden Jahren werden die Flughafenausbaugegner und
Umweltorganisationen ihre Zusammenarbeit auf europäischer Ebene weiter
verstärken. Ein gegenseitiger Informationsaustauch ist vereinbart, es
wird gemeinsame Manifestationen, Demonstrationen und zahlreiche weitere
Aktivitäten geben.
Pressemitteilung vom 3. November 2009
weiterer Bericht zum Thema unter http://waldbesetzung.blogsport.de
und
8.11., 16.00 Uhr : Nach dem Plenum an der Mahnwache Bericht von Dirk Treber u.a. über die „European Compaigners Conference“ in Brüssel.