Fahrradprotest gegen Instone Real Estate

erstellt von Climate Justice — zuletzt geändert 2019-06-15T18:51:46+01:00
120 Radfahrerinnen und Radfahrer gegen Klimakrise und Mietenwahn

Am Samstag protestierten in Frankfurt mittels einer Fahrraddemonstration 120 Menschen gegen eine klimazerstörende Form der Stadtentwicklung und gegen steigende Mieten. Ziel der Demonstration war das wilde Gartengelände Grüne Lunge nördlich des Günthersburgparks, auf dem der Hauptinvestor Instone Real Estate AG vor allem hochpreisigen Wohnraum bauen möchte. Zwischenstopps gab es auch an der Instone-Baustelle Marienhospital und auf der Friedberger Landstraße. Aufgerufen hatten zu der Fahrradtour Climate Justice Frankfurt/Rhein-Main, Fridays-for-future Frankfurt, Eine Stadt für alle! Wem gehört die ABG?, Extinction Rebellion (XR) Frankfurt, Gemüsehelden und das Bündnis gegen Privatisierung.

Zum Ziel der Demonstration erklärt Franzi Klein von Climate Justice:
„Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise und des rapiden Verlusts  an Biodiversität muss Stadtentwicklung im 21. Jh. ganz neu konzipiert werden. Unversiegelte Flächen mit großer Artenvielfalt in ‚Betongold‘ zu verwandeln ist völlig unzeitgemäß. Und das insbesondere dann, wenn vor allem hochpreisiger Wohnraum, wie von Instone Real Estate geplant, gebaut werden soll. Das wird den Mietenwahnsinn in Frankfurt weiter anheizen.“

Helena Marschall von Fridays-for-future ergänzt: „Wir wollen, dass das 1,5-Grad-Ziel eingehalten wird. Deshalb brauchen wir ein Ende der auto-orientierten Stadtentwicklung und eine effektive  Verkehrswende. Das geht aber nicht, wenn immer neue Autoinfrastruktur –  wie die vielen geplanten Stellplätze in den Günthersburghöfen – gebaut werden.“

Alexis J. Passadakis, aktiv bei Climate Justice und Attac Frankfurt kommentiert: „Wir wollen, dass die Grüne Lunge bleibt! Zugleich steht dieses Bauprojekt exemplarisch für eine Stadtplanung, die von der Klimakrise noch nichts mitbekommen hat. Nötig ist eine Notbremse und ein Neustart von Stadtentwicklung. Außerdem wollen wir klar machen, dass sich ökologische und soziale Belange nicht gegeneinander ausspielen lassen. Bezahlbarer und ökologischer Wohnraum für alle ist machbar, aber nicht mit finanzmarktorientierten Investoren wie Instone Real Estate.“

Climate Justice Frankfurt/Rhein-Main, Pressemitteilung, 15. Juni 2019