Forderungen für eine Verkehrswende in Frankfurt zur politischen Stellungnahme an die Stadt

erstellt von Bündnis Verkehrswende Frankfurt — zuletzt geändert 2021-01-11T19:00:41+02:00
Verabschiedung und Umsetzung eines Gesamtverkehrsplans mit folgenden klaren Vorgaben

1. Verkehr vermeiden und trotzdem mobil bleiben

  • Individualverkehr in die Stadt (Pendeln) vermeiden, HomeOffice fördern, Infrastruktur im Umland stärken
  • ÖPNV stärken durch
  • 365-Euro-Ticket für alle
  • Ausbau des Straßenbahnnetzes anstatt der vielfach teureren U-Bahnen-Baus (mehr Tangential- und Ringlinien zur Verbindung des strahlenförmigen Netzes, Bau einer Ringstraßenbahn auf dem Alleenring)
  • Park&Ride Plätze erweitern und ein flächendeckendes Schnellbusliniennetz
  • Grüne Welle und Sonderfahrspuren für Busse und Bahnen
  • Schwerlastverkehr verlagern von der Straße auf die Schiene
  • Forderungen des Radentscheids umsetzen und Radschnellwege im ganzen Umland
  • Bessere Zusammenarbeit der Behörden und Ausbau der Digitalisierung
  • Erstellung eines Mobilitätskonzepts, Ausweisung autofreier Neubaugebiete

2. Kein Ausbau der Autobahnen rund um Frankfurt sowie der Zubringer in die Stadt

  • Keine Autobahn A 66 Riederwaldtunnel (10 Jahre ca. 5 Km Großbaustelle, dann extreme Verkehrszunahme und Verkehrskollaps im Frankfurter Osten)
  • Kein Endausbau der Autobahn A 661 (zweite Richtungsfahrbahn) und keine Direktrampe (Innenstadt – Darmstadt) von der Friedberger Landstraße auf die A 661
  • Kein Ausbau der Autobahnen A3, A5, A66, A661 rund um Frankfurt (auf bis zu10 Spuren)
  • Rückbau des Miquelknotens

Jeder Autobahnausbau entlastet nicht, sondern führt massiv zu zusätzlichem Verkehr!

3. Reduzierung des städtischen Autoverkehrs

  • Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet außer auf Ausfallstraßen. (Tempo 30 vermeidet Staus, senkt die Unfallgefahr und die Belastung durch CO2 und Lärm. Und Radfahren wird attraktiver und sicherer.)
  • Ausweitung von Fußgängerzonen und verkehrsberuhigten Bereichen im gesamten Stadtgebiet, Vernetzung durch ein gut ausgebautes und sicheres Wegenetz
  • Fußgängerzone im gesamten Zentrum (innerhalb des Anlagenrings) und keine Parkmöglichkeit im öffentlichen Raum (außer Parkhäuser, usw.)
  • Ausbau markierter Radwege
  • Rigorose Parkraumbewirtschaftung im ganzen Stadtgebiet
  • Prüfung einer City-Maut und einer Nahverkehrsabgabe

Die Stadt unterstützt die Verkehrswende u.a. durch Kampagnen, in Medien und erreicht dadurch, dass diese akzeptiert und begrüßt werden.

Das Bündnis Verkehrswende Frankfurt wird getragen von folgenden Organisationen:
Attac – Regionalgruppe Frankfurt am Main
AUA – Aktionsbündnis unmenschliche Autobahn
Initiative Frankfurt 22
Greenpeace Frankfurt am Main
VCD – Verkehrsclub Deutschland, Regionalgruppe Rhein-Main

Wir arbeiten eng zusammen mit
dem Radentscheid Frankfurt,
dem ADFC,
der Bürgerinitiative Mainkai und
der Flughafen-Bürgerinitiative.

Januar 2021