Grenzenlose Solidarität

Grenzenlos solidarisch! Fridays for Future bleibt laut: Sonntag gemeinsam mit der Seebrücke auf die Straße!

Unser aller Leben hat sich durch die Corona-Krise komplett verändert. Auch wir als Fridays for Future Frankfurt sind in Schockstarre gefallen. Politische Arbeiten mussten erst wieder ins Rollen kommen und neue Formen und Wege finden.
Wir beteiligen uns an solidarischen Nachbarschaftsgruppen denn eins war uns von Anfang an klar! Diese Krise können wir nur gemeinschaftlich überwinden.

Und unsere Solidarität darf nicht an den Landesgrenzen halt machen. Deshalb rufen wir mit der Seebrücke auf: „#Leavenoonebehind!“

„Der Aufruf der Seebrücke hat mich erschüttert. Trotz der Corona Krise ist Protest wichtig, unter den nötigen Sicherheitsvorkehrungen werde ich am Sonntag gemeinsam mit der Seebrücke auf der Straße stehen.“ sagt Konstantin Nimmerfroh.

An den europäischen Außengrenzen werden aktuell zehntausende Geflüchtete unter katastrophalen Bedingungen in den vollkommen überfüllten Lagern festgehalten. Durch den Rückzug vieler Hilfsorganisationen verschlimmert sich die Lage zusehend und es fehlt an jeglicher notwendiger medizinischer Versorgung. Eine angemessene Verringerung der Ansteckungsgefahr sowie die dringend notwendige Behandlung Schwerkranker ist unter diesen Umständen nicht möglich.
Kommt das Corona-Virus in diesen Orten an, so ist mit einem Ausbruch zu rechnen, der unzählige Menschenleben kosten wird.

Die Berichte über die Situation in Moria erschüttern die gesamte Klimagerechtigkeitsbewegung, große Teile dieser haben bereits klare Forderungen gestellt. Diesen schließen wir uns hiermit nochmals an und werden ihnen am Sonntag dem 5.4. Ausdruck verleihen.

Wir fordern!
Die sofortige Evakuierung der EU-Flüchtlingslager auf den griechischen Inseln.

Effektive Schutzmaßnahmen gegen das Coronavirus für Geflüchtete unabhängig des Aufenthaltsortes.

Die Schaffung einer rechtlichen Grundlage für die Aufnahme geflüchteter Menschen aus den Camps durch die sich solidarisch erklärten Gemeinden und privaten Initiatoren in Deutschland.

Die Entkriminalisierung privater Seenotrettung.

Die Außerkraftsetzung des EU-Türkei-Deals betreffend der europäischen Asylpolitik.

Die Abkehr von dem Dublin Übereinkommen und die damit einhergehende Ausarbeitung eines gerechten Verteilmechanismus administrativer Aufgaben und der Bereitstellung humanitärer Hilfeleistungen, sowie der Unterbringung geflüchteter Menschen.

Einen Neustart der Außen- und Migrationspolitik der Europäischen Union basierend auf Menschenrechten.

Die Sicherstellung ungefährlicher, sowie legaler Fluchtwege aus Krisengebieten.


Wir rufen auf!
Schließt euch den Protesten der Seebrücke an!

Wir werden, natürlich unter Einhalt der gebotenen Schutzmaßnahmen, uns ungehorsam die Straßen nehmen!
Fridays for Future Frankfurt, Pressemitteilung, 5. April 2020