Höhere Löhne und ein Tarifvertrag bei Amazon müssen kommen

Es ist höchste Zeit, dass die Beschäftigten, die den Unternehmenserfolg und die sprudelnden Konzerngewinne erarbeiten, angemessen beteiligt werden.

„Das Lohndumping bei Amazon muss endlich beendet werden“, erklärt Jan Schalauske, Landesvorsitzender der Partei DIE LINKE. Hessen, anlässlich des heute begonnenen Streiks beim Versandhändler rund um den umsatzstarken Einkaufstag ‚Black Friday‘. „Gerade vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und der wachsenden sozialen Spaltung ist der Abschluss eines Tarifvertrags und höhere Löhne für alle Beschäftigten des Konzerns notwendig. Seit Jahren werden die geforderte tarifvertragliche und existenzsichernde Entlohnung abgelehnt. Gleichzeitig macht der Konzern mit dem reichsten Mann der Welt an der Spitze riesige Milliardengewinne und ist ein Gewinner in der Corona-Krise. Es ist höchste Zeit, dass die Beschäftigten, die den Unternehmenserfolg und die sprudelnden Konzerngewinne erarbeiten, angemessen beteiligt werden. DIE LINKE. Hessen unterstützt den Arbeitskampf der Beschäftigten bei Amazon. Im seit über sieben Jahren andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler muss endlich die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels kommen. Amazon profitiert von der Digitalisierung, die im Zuge der aktuellen Corona-Pandemie einen massiven Schub bekommt.“

DIE LINKE. Hessen, Pressedienst, Frankfurt am Main, 26. November 2020

Zum Streik der Kolleginnen und Kollegen bei Amazon in Bad Hersfeld, erklärt der hessische Bundestagsabgeordnete Achim Kessler:

„Es ist unfassbar, dass Amazon jeglichen Tarifvertrag ablehnt und sich selbst als Logistikunternehmen bezeichnet, nur um den besser bezahlten Flächentarifvertrag des Einzel- und Versandhandels zu umgehen. Die Corona-Pandemie lässt den ohnehin expandierenden Online-versandhandel weiter wachsen und die Profite massiv steigen. Diejenigen die die Gewinne erwirtschaften gehen dabei völlig leer aus.

Ich schließe mich den Forderungen der Gewerkschaft Ver.di nach einer Bezahlung nach dem Flächenvertrag des Einzel-und Versandhandels an. “

Achim Kessler weiter:

„Ich fordere, dass Amazon seine Blockadehaltung gegenüber jeder Tarifeinigung aufgibt und die Beschäftigten endlich am gigantischen Gewinn des Konzerns beteilig. Den Kolleginnen und Kollegen bei Amazon in Bad Hersfeld und den sechs weiteren Standorten in Deutschland wünsche ich für ihren Streik viel Erfolg.“

Dr. Achim Kessler, MdB, DIE LINKE, Pressemitteilung, 26. November 2020