Kein Abstand zur Geschichte: Zeitschrift „informationen“ widmet sich den Voraussetzungen der Machtübernahme der NSDAP

Kein Abstand zur Geschichte: Zeitschrift „informationen“ widmet sich den Voraussetzungen der Machtübernahme der NSDAP

erstellt von Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 — zuletzt geändert 2021-01-28T20:42:31+02:00
Aus Anlass des Jahrestages der Übertragung der Macht an Hitler am 30. Januar 1933 erinnert der Studienkreis Deutscher Widerstand 1933-1945 daran, wie wichtig es ist, rechtzeitig Demokratie und Menschenrechte zu verteidigen und wachsam zu sein. Der Aufstieg der Nazis erfolgte nicht über Nacht, sondern es gab vielfältige Schritte und Ereignisse auf dem Weg zur NS-Diktatur.

Und es gab Menschen, die sich diesen demokratiefeindlichen und zerstörenden Tendenzen – oft unter Einsatz ihres Lebens – widersetzt haben. Kein Abstand zur Geschichte – sondern eine aktive Auseinandersetzung damit und mit der Frage, wie heutige Entwicklungen einzuschätzen sind und was getan werden muss, um die Demokratie zu verteidigen, ist dem Studienkreis wichtig. Verschwörungstheorien, populistische Antworten auf aktuelle Fragen und rechtsradikale Tendenzen haben zugenommen.

Mit einer Sammlung von Artikeln „Auf dem Weg in die NS-Diktatur“ beschäftigt sich die aktuelle Ausgabe
der Zeitschrift „informationen“ des Studienkreises Deutscher Widerstand 1933-1945 e.V. mit der Zeit vor
der Machtübernahme durch die NSDAP von den 1920er Jahren bis 1933 und setzt sich auch mit der
Frage auseinander, wo es heute Parallelen und Gefährdungen gibt. Insbesondere Ursachen und
Strategien des lokalen Machterwerbs der Nationalsozialisten vor 1933 stehen im Fokus. Materialien für
die historisch-politische Bildung sind als Angebot an Lehrer*innen für den Unterricht enthalten.

„Geschichte bietet keine einfachen Handlungsanleitungen für die Gegenwart ... die Auseinandersetzung
mit ihr lässt uns aber in der Gegenwart mehr erkennen“ – wie der Historiker Jörn Leonhard feststellt. In
einer Zeit, in der viele Sicherheiten in Frage gestellt werden, sogenannte Querdenker sich als
„Widerstandskämpfer*innen“ oder in der Tradition von Anne Frank oder Sophie Scholl sehen, kann die
Auseinandersetzung mit unserer Geschichte uns Anregungen und Orientierung für heutige Probleme
geben, so Gudrun Schmidt vom Vorstand des Studienkreises.


Die Zeitschrift „informationen. Wissenschaftliche Zeitschrift des Studienkreises Deutscher Widerstand“ mit dem Titel „Auf dem Weg in in die NS-Diktatur“ (Nr. 92) kann zum Preis von 6,50 € beim Studien-
kreis unter e-mail: studienkreis@widerstand-1933-1945.de bestellt werden.

27. Januar 2021