Keine Geschäfte mit der Not: Dispozinsen senken

erstellt von DIE LINKE. Fraktion im Römer — zuletzt geändert 2020-03-25T11:56:13+01:00
Zur kurzfristigen Überbrückung werden in nächster Zeit viele Menschen Dispo-Kredite in Anspruch nehmen müssen.

„Die aktuelle Corona-Krise ist nicht zuletzt  für viele Solo-Selbständige, Kleinunternehmer*innen und freiberuflich Tätige eine große Belastung und existenzgefährdend“, erklärt Michael Müller, finanzpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE. im Römer. „Auch der drohende Arbeitsplatzverlust, Kurzarbeit und dadurch weniger Haushaltseinkommen sind für viele Frankfurterinnen und Frankfurter eine große Belastung. Es muss ein umfassendes Hilfspaket geschnürt werden. Eine wichtige Rolle spielen hier die Banken. Zur kurzfristigen Überbrückung werden in nächster Zeit viele Menschen Dispo-Kredite in Anspruch nehmen müssen. Bislang werden hierfür horrend hohe Zinsen von Banken und Sparkassen, etwa 10,83 Prozent bei der NASPA verlangt. Hier wird ein Geschäft mit der Notsituation der Menschen gemacht, das muss unterbunden werden“, sagt Müller.

Die Stadt Frankfurt am Main sitzt  - vertreten durch den Kämmerer der Stadt Uwe Becker im Verwaltungsrat der NASPA. Uwe Becker müsse im Gremium Druck ausüben, damit die NASPA für die nächsten sechs Monate den Dispo-Zins auf höchstens 5 Prozent über dem Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) setzt und damit einen Beitrag leistet, die Krise zu bewältigen. Müller: „Außerdem soll die NASPA aufgefordert werden, zu prüfen, inwieweit Zins- und Tilgungsleistungen gerade für Kleinunternehmer*innen in der aktuellen Notsituation gestundet werden können.“

DIE LINKE. Fraktion im Römer, Pressemitteilung, 24. März 2020