Klimademo "Energiewende erkämpfen"
Am Freitag, den 10.01.2025 veranstaltet FridaysForFuture Frankfurt eine Demonstration unter dem Motto "Energiewende erkämpfen". Die Demo beginnt um 16 Uhr an der Alten Oper und soll als Teil einer Protest-Reihe zu den bald stattfinden Neuwahlen auf die Dringlichkeit einer Energiewende hin zu erneuerbaren Energien aufmerksam machen.
Der Energiesektor ist in Deutschland in seiner aktuellen Form deutlich von der Verbrennung von fossilen Rohstoffen dominiert. Daraus ergibt sich eine gefährliche Abhängigkeit von entsprechenden fossilen Importen, die dann zu uns erpressbar machenden Deals mit Russland oder Katar führen.
Gleichzeitig ist der Energiesektor auch der großte Verursacher von Treibhausgas in Deutschland und treibt die Klimakrise immer weiter an.
Hierzu führt Lukas Hopp von FFF aus: "Es zeigt sich eindeutig: Wir brauchen endlich eine echte Energiewende. Weg von fossilen Energien die uns von fossilen Diktatoren abhängig machen und unsere Lebensgrundlagen zerstören, hin zu bezahlbaren, unabhängiger erneuerbarer Energie. Am Freitag tragen wir diese Forderung lautstark auf die Straße und machen klar, dass die dringend benötigte, klimagerechte Energiewende im Wahlkampf nicht todgeschwiegen werden darf!"
Ein besonderer Fokus der Demo soll auf den aktuellen Plänen der Politik zum Ausbau der Gas- und LNG-Infrastruktur liegen, wie bspw. vor Borkum oder im Mainova Heizkraftwerk West. Bei der Förderung, Transport und Verbrennung von Erdgas werden viele Treibhausgase freigesetzt. Hierbei auch in großen Mengen Methan, welches über kurze Frist deutlich klimaaktiver ist als CO2. Politiker*innen betonen immer wieder, dass Gas eine Übergangslösung wäre, um diese Infrasturktur zukünftig mit grünem Wasserstoff, nutzen zu können. Dabei zeigt die Studienlage, dass Wasserstoff im Bereich von E-Fuels und Autos maximal unwirtschaftlich sind.
Zoe Klein von FFF Frankfurt stellt klar: "Gas ist keine Übergangslösung. Für die zukünftigen angepriesene Umstellung auf grünen Wasserstoff haben wir schlichtweg nicht die Technologie. Die Produktion von grünem Wasserstoff ist mit Energieverlusten von 30-35% derartig ineffizient, dass wir einfach nicht genügend erneuerbare Energien dafür haben. Das heißt, grüner Wasserstoff wird nicht in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehen und extrem teuer sein. Die massive Umstellung auf Gas führt schlichtweg dazu, dass wir uns für weitere Jahrzehnte an fossile Großkonzerne binden, die sich weiter mit der Zerstörung unseres Planetens die Taschen voll machen."
Aktuell haben weder CDU, SPD noch Grüne einen konkreten Plan für den Gasausstieg. Fridays For Future Frankfurt fordert daher, den Ausbau und die massiven staatlichen Investitionen in die Gas Infrasturktur zurückzuschrauben und diese für einen Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland umzuverteilen.
"Die Energiewende ist auch eine Frage globaler Gerechtigkeit" betont FFF-Aktivistin Johanna Sommer. "Wir importieren gerade fossile Rohstoffe aus dem globalen Süden, und indigene Communitys leiden dann unter den Schäden die Kohlegruben und Fracking nach Gas anrichten. Lebensräume werden zerstört, Wasser und Luft werden verpestet und Widerstand gegen die fossile Industrie wird zum Teil brutal niedergeschlagen. Es ist unsere Verantwortung endlich unsere eigenen erneuerbaren Energien zu beziehen und diese neokoloniale Ausbeutung zu beenden."
Zu der Demonstration ruft ein breites Bündnis von über 30 Gruppen auf: Sea-Eye Frankfurt, People for Future, AStA Goethe-Uni, Naturfreund*innenjugend Ffm, Seebrücke Mainz, Klimaentscheid Frankfurt, Offenes Klimatreffen Frankfurt, Christians4Future Rhein-Main, CSD Frankfurt e.V., architects for future frankfurt, Naturfreundejugend Hessen, Fachschaft 03 Gesellschaftswissenschaften, FFF Mainz, Radentscheid Frankfurt, Geenpeace Frankfurt, Offenes Haus der Kulturen, End Fossil: Occupy! Ffm, Scientists for Future Frankfurt, Omas gegen rechts Frankfurt, Omas gegen rechts Offenbach, BUNDjugend, Klimattac, FFF Wiesbaden, IL Frankfurt, OAT Frankfurt, Extinction Rebellion Frankfurt, BUND Frankfurt, Eine Stadt für Alle!, FFF Hochtaunuskreis, Seebrücke Frankfurt, Kritik und Praxis
Pressemitteilung 7.1.2025