Im Januar diesen Jahres gab
die britische Regierung grünes Licht für die umstrittene dritte
Landebahn: Starts und Landungen würden mit der neuen Bahn von 480.000
auf 700.000 steigen und für einen jährlichen Treibausstoß von 27
Millionen Tonnen Kohlendioxid sorgen.
Um das zu verhindern, geht eine Allianz aus Umweltorganisationen,
Klimaaktivisten, Gemeinderäten und Anwohnern juristisch gegen die
Flughafenerweiterung vor. Durch eine Klage soll nachgewiesen werden,
dass das Planungsverfahren fehlerhaft und voreingenommen geführt wurde.
Außerdem untergrabe der Flughafenausbau das Erreichen bindender
Treibhaus-Reduktionsverpflichtungen von Seiten der Regierung.
Am Sonntag (19. April) werden die britischen Umweltaktivisten zunächst
um 14.00 Uhr die Mahnwache im Kelsterbacher Wald besuchen, um dann
gemeinsam mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Waldverkauf
der Stadt Kelsterbach an die Fraport AG und Mitgliedern des Bündnisses
der Bürgerinitiative (BBI) „Keine Flughafenerweiterung für ein
Nachtflugverbot“ die Rodungsflächen für die Nordwest-Landebahn zu
besichtigen. Gegen 16.00 Uhr erfolgt dann an der Mahnwache bei Kaffee
und Kuchen ein erster Informationsaustausch zwischen den britischen und
den deutschen Umweltgruppen.
Am
Montag, den 20. April findet dann um 19.30 Uhr im großen Saal des
Fritz-Treutel-Hauses, Bergstraße 20, Kelsterbach ein Informationsabend
der Initiatoren des Bürgerbegehrens, der Wählerinitiative Kelsterbach
(WIK) und der BI IGEL Kelsterbach statt. Das Motto der Veranstaltung
lautet: Kelsterbach wacht auf – Kein Waldverkauf – Wir lassen nichts
ruhen!
Folgendes Programm ist vorgesehen: Zur aktuellen Situation des
Bürgerbegehrens berichtet Eleonore Wagner, eine der Vertrauenspersonen
des Bürgerbegehrens, Bruno Zecha von der WIK stellt den
Kooperationsvertrag der Stadt Kelsterbach und der FAG von 1968 vor und
Jens Wiegand, Bürger aus Kelsterbach, ergänzt diesen Beitrag durch
einen Vortrag über die zu verkaufenden und zu roden Waldflächen.
Zwei kurze Filmbeiträge zeigen die bedeutende ökologische Funktion des
Kelsterbacher Bannwaldes und Protestaktionen gegen die
Flughafenerweiterung in Frankfurt.
Reinhold Hörner, eine der Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens,
stellt die zukünftige Lärmbelastung für die Kelsterbacher Bürger dar
und Annerose Tanke, Kelsterbacher Bürgerin, weist auf die Risiken durch
Vogelschlag und andere Gefahren beim Flugbetrieb auf der geplanten
Landebahn Nordwest hin.
Dann berichten Lily Kember und John Stuart über den Flughafen London Heathrow
und die Aktivitäten der britischen Umweltorganisationen gegen Flughafenausbau, Fluglärm und Klimawandel.
Abgerundet wird die Veranstaltung durch zwei kurze Redebeiträge von
Dirk Treber für das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) über den Kampf
gegen die Flughafenerweiterung in Frankfurt und durch einen
Umweltaktivisten, der die Funktion und Bedeutung der Mahnwache im
Kelsterbacher Wald als Anlaufstelle und Informationszentrum vorstellt.
Im Anschluss daran besteht ausreichend Zeit und Gelegenheit zu einem Gespräch mit allen Referenten und darüber, wie es mit dem Bürgerbegehren/Bürgerentscheid gegen den Waldverkauf in Kelsterbach weitergeht. Gesprochen werden wird auch über die weiteren Aktivitäten gegen den Flughafenausbau in Frankfurt und London Heathrow: Der sich verstärkende Klimawandel sollte weltweit zu einer Begrenzung des Luftverkehrs führen.