Mitglieder von PlaneStupid und Airport Watch berichten in Kelsterbach über den Flughafenausbau in London Heathrow

Vom 19. bis zum 21. April besuchen Lily Kember von „PlaneStupid“ und John Stewart von „Airport Watch/HACAN ClearSkies“ Kelsterbach und die Rhein-Main-Region, um sich über den Ausbau des Frankfurter Flughafens und die Protestaktionen der davon betroffenen Bürgerinnen und Bürger zu informieren. Die beiden Umweltorganisationen wehren sich seit Jahren gegen den Ausbau des Londoner Flughafens Heathrow.

Im Januar diesen Jahres gab die britische Regierung grünes Licht für die umstrittene dritte Landebahn: Starts und Landungen würden mit der neuen Bahn von 480.000 auf 700.000 steigen und für einen jährlichen Treibausstoß von 27 Millionen Tonnen Kohlendioxid sorgen.
Um das zu verhindern, geht eine Allianz aus Umweltorganisationen, Klimaaktivisten, Gemeinderäten und Anwohnern juristisch gegen die Flughafenerweiterung vor. Durch eine Klage soll nachgewiesen werden, dass das Planungsverfahren fehlerhaft und voreingenommen geführt wurde. Außerdem untergrabe der Flughafenausbau das Erreichen bindender Treibhaus-Reduktionsverpflichtungen von Seiten der Regierung.
Am Sonntag (19. April) werden die britischen Umweltaktivisten zunächst um 14.00 Uhr die Mahnwache im Kelsterbacher Wald besuchen, um dann gemeinsam mit den Initiatoren des Bürgerbegehrens gegen den Waldverkauf der Stadt Kelsterbach an die Fraport AG und Mitgliedern des Bündnisses der Bürgerinitiative (BBI) „Keine Flughafenerweiterung für ein Nachtflugverbot“ die Rodungsflächen für die Nordwest-Landebahn zu besichtigen. Gegen 16.00 Uhr erfolgt dann an der Mahnwache bei Kaffee und Kuchen ein erster Informationsaustausch zwischen den britischen und den deutschen Umweltgruppen.

Am Montag, den 20. April findet dann um 19.30 Uhr im großen Saal des Fritz-Treutel-Hauses, Bergstraße 20, Kelsterbach ein Informationsabend der Initiatoren des Bürgerbegehrens, der Wählerinitiative Kelsterbach (WIK) und der BI IGEL Kelsterbach statt. Das Motto der Veranstaltung lautet: Kelsterbach wacht auf – Kein Waldverkauf – Wir lassen nichts ruhen!
Folgendes Programm ist vorgesehen: Zur aktuellen Situation des Bürgerbegehrens berichtet Eleonore Wagner, eine der Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens, Bruno Zecha von der WIK stellt den Kooperationsvertrag der Stadt Kelsterbach und der FAG von 1968 vor und Jens Wiegand, Bürger aus Kelsterbach, ergänzt diesen Beitrag durch einen Vortrag über die zu verkaufenden und zu roden Waldflächen.
Zwei kurze Filmbeiträge zeigen die bedeutende ökologische Funktion des Kelsterbacher Bannwaldes und Protestaktionen gegen die Flughafenerweiterung in Frankfurt.
Reinhold Hörner, eine der Vertrauenspersonen des Bürgerbegehrens, stellt die zukünftige Lärmbelastung für die Kelsterbacher Bürger dar und Annerose Tanke, Kelsterbacher Bürgerin, weist auf die Risiken durch Vogelschlag und andere Gefahren beim Flugbetrieb auf der geplanten Landebahn Nordwest hin.
Dann berichten Lily Kember und John Stuart über den Flughafen London Heathrow
und die Aktivitäten der britischen Umweltorganisationen gegen Flughafenausbau, Fluglärm und Klimawandel.
Abgerundet wird die Veranstaltung durch zwei kurze Redebeiträge von Dirk Treber für das Bündnis der Bürgerinitiativen (BBI) über den Kampf gegen die Flughafenerweiterung in Frankfurt und durch einen Umweltaktivisten, der die Funktion und Bedeutung der Mahnwache im Kelsterbacher Wald als Anlaufstelle und Informationszentrum vorstellt.

Im Anschluss daran besteht ausreichend Zeit und Gelegenheit zu einem Gespräch mit allen Referenten und darüber, wie es mit dem Bürgerbegehren/Bürgerentscheid gegen den Waldverkauf in Kelsterbach weitergeht. Gesprochen werden wird auch über die weiteren Aktivitäten gegen den Flughafenausbau in Frankfurt und London Heathrow: Der sich verstärkende Klimawandel sollte weltweit zu einer Begrenzung des Luftverkehrs führen.

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