Ostermärsche der Friedensbewegung bleiben Teil der politischen Kultur des Landes

Ostermärsche der Friedensbewegung bleiben Teil der politischen Kultur des Landes

Abschlusserklärung des Bundesausschusses Friedensratschlag zum Ostermarsch 2021

Die Friedensbewegung konnte in diesem Jahr mit über 100 Veranstaltungen bundesweit wieder erfolgreich an die Tradition der Ostermärsche anknüpfen. Corona-bedingt wurden diese im letzten Jahr nach 60 Jahren verhindert. Mit der Teilnehmerzahl - trotz einschränkender Auflagen der örtlichen Behörden - waren die örtlichen Initiativen durchweg zufrieden.

Dass die Ostermärsche für Frieden und Abrüstung in diesem Jahr so wieder stattfinden konnten, zeigt die lebendige Basisstruktur der bundesdeutschen Friedensbewegung. Dieses zeigte sich auch daran, dass neben den traditionellen Aktionsorten auch neue Initiativen mit neuen Aktionsformen für die Frieden auftraten.

Im Zeichen des noch bestehenden Lock-down wurde bei vielen Aktionen in Redebeiträgen ein Lock-down für Militär, Rüstung und das derzeit anlaufende Kriegsmanöver Defender 2021 gefordert.

Vor allem Gewerkschafter*innen forderten bei den Kundgebungen die Notwendigkeit drastischer Umschichtungen bei den öffentlichen Ausgaben von der Rüstung hin zum Gesundheitswesen und zur sozial-ökologischen Transformation unserer Gesellschaft.

Zentrale Forderungen in den Redebeiträgen von gewerkschaftlichen und christlichen Vertreter*innen, von Umweltinitiativen und Friedensorganisationen bei den Kundgebungen des diesjährigen Ostermarsches waren:

  • Verzicht auf neue, riesige Milliardenbeträge verschlingende Rüstungsprojekte
  • Verzicht auf die atomare Teilhabe und Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrages
  • Verzicht auf bewaffnete Drohnen, mit denen Kriege immer wahrscheinlicher werden
  • Stopp der Rüstungsexporte vor allem in Kriegs- und Konfliktregionen
  • Stopp der Bundeswehr-Auslandseinsätze
  • für eine neue Entspannungspolitik und Stopp des Feindbildaufbaus gegen Russland und China

Die Friedensbewegung wird nach Ostern die Planungen für weitere Aktionen für „Abrüsten statt Aufrüsten" im Hinblick auf die anstehenden Bundestagswahlen entwickeln, um die Frage von Krieg und Frieden zum Wahlkriterium zu machen. Wir werden keine Partei und keine Kandidat*innen wählen, die der Aufrüstung und den Kriegseinsätzen zustimmen.

Weitere Informationen unter: www.frieden-und-zukunft.de

Pressemitteilung 9.4.2021