Protest gegen den Infostand der AfD am 18.1.

by United against Nationalism veröffentlicht 20.01.2025

Bericht zur Aktion gegen den Infostand der Alternative für Deutschland am 18.1.2025 am Frankfurter Südbahnhof

Etwa 50 Antifaschist*innen umstellten am vergangenen Samstag einen Infostand der AfD und schirmten ihn von den Umstehenden weitestgehend ab. Der Stand wurde 20 Minuten nach Beginn der Aktion durch die AfD abgebrochen. Die Demonstrierenden kritisierten dabei das u.a. rassistische und antifeministische Weltbild der Partei.

„Es kann nicht sein, dass eine Partei, die ein solches Weltbild vertritt, ungestört in der Öffentlichkeit auftreten kann. Die AfD steht für Rassismus und Antifeminismus. Ihre Akteure kokettieren mit dem Nationalsozialismus und arbeiten mit anderen rechtsradikalen und faschistischen Organisationen zusammen, ebenso wie mit militanten Neonazis. Dass eine solche Partei ungestört in der Öffentlichkeit Wahlkampf macht, können wir nicht akzeptieren“, so Maja Andersen, Sprecherin der Kampagne „United Against Nationalism“, die mit zu den Protesten aufgerufen hatte und bereits zur letzten Europawahl zu Aktionen gegen den Wahlkampf der AfD aufgerufen hatte.

So fanden sich etwa 50 Antifaschist*innen am Frankfurter Südbahnhof ein, wo die AfD mehr oder weniger vergeblich versuchte, mit ihrem Wahlkampfstand das Interesse der Passant*innen zu wecken. Umgehend umstellten die Protestierenden den Stand und nutzten Transparente und Regenschirme, um den Stand komplett zu verdecken. Auch der Zugang zum Stand war so nahezu unmöglich, sodass dieser nach ca. 20 Minuten wieder abgebaut wurde. Die anwesende Polizei griff zunächst nicht ein, schubste dann aber einige der Gegendemonstrant*innen beiseite, um den Abzug der AfD zu ermöglichen. Nachdem diese verschwunden waren, zogen die Demonstrierenden noch mit einem kleinen Demonstrationszug bis zum Willy-Brandt-Platz.

„Vor einem Jahr kam es nach der Correctiv-Recherche im ganzen Land zu großen Demonstrationen mit z.B. mehreren 10.000 Teilnehmenden in Frankfurt. Das hat uns gefreut, wir denken aber, dass es hier nicht bei bloßer Empörung bleiben kann. Einer rechtsradikalen Partei wie der AfD muss der öffentliche Raum streitig gemacht werden. Es darf nicht normal sein, dass sie ihre Positionen unwidersprochen öffentlich verbreiten kann. Dazu haben wir heute einen kleinen Beitrag geleistet und sind sehr zufrieden mit der Aktion. Die AfD wird hier auch weiter mit uns rechnen müssen und wir werden weiter alles tun, um ihnen den Bundestagswahlkampf zu vermiesen“, erklärt Maja Andersen abschließend dazu.

Pressemitteilung 20.1.2025