QD-Aktionen vor Ort entwickeln sich zu einer Randerscheinung

erstellt von Aufstehen gegen Rassismus RheinMain — zuletzt geändert 2022-08-07T14:44:57+02:00
Das heißt konkret: die wöchentliche Teilnehmendenzahl bleibt niedrig (montags ca. 50, samstags ca. 250 Personen). Dass Redner*innen aus Nah & Fern eingeladen werden, um die Szene zu "unterhalten", führt keine wesentliche Veränderung herbei. Regelmäßig beobachtende QD-kritische Personen stellen ein zunehmend aggressiveres Verhalten fest. Generell wollen sie an jedem ersten Samstag im Monat für eine größere Demo mobilisieren. Für den 20. Oktober planen sie erneut einen Million March in Frankfurt.

Bekannter und mehrfach verurteilter islamophober Hassredner in der Stadt 

Der mehrfach verurteile und extrem rechte Islamhasser Michael Stürzenberger sprach am letzten Samstag (30.07.) nach dreijähriger Abwesenheit wieder auf dem Rathenauplatz in Frankfurt. Er versuchte mit einem für ihn typischen Marathonauftritt vor diesmal nur ca. 30 Personen seine islamfeindlichen Positionen unter die Menschen zu bringen. Da sein Auftritt nur kurz vorher bekannt wurde, war der Gegenprotest auf dem benachbarten Goetheplatz relativ gering. Doch der laustarke Gegenprotest erreichte nicht nur Stürzenberger und seine Bürgerbewegung Pax Europa (BPE), sondern auch die Querdenker*innen, die bei ihrem üblichen Samstagsmarsch am Goetheplatz vorbeizogen.

Besonderes Vorkommnisse:

An diesem Samstag (06.08.) kam es zu einem tumultartigen Auflauf auf dem Opernplatz. Laut Bericht spielte sich folgendes ab: Ein QDler riss einem mitlaufenden, QD-kritischen Fotograf dessen Maske ab. Der Fotograf meldete dies der Polizei und identifizierte den Täter. Die anwesenden, etwa 10 Polizisten stürmten auf den Platz und setzten den QDler fest. Die restlichen QDler*innen umringten daraufhin die Polizisten. Der Lautsprecherwagen der Polizei forderte die QDler*innen auf, sich zurückzuziehen, was sie jedoch nicht taten. Nach und nach trafen unter Blaulicht weitere Polizeiautos ein. Das massive Polizeiaufgebot beeindruckte die QDs, und die Situation löste sich wieder.

aus: Newsletter AgR RheinMain KW 31/2022